Der bekannte Anbieter von DNA-Tests, 23andMe, hat Insolvenz angemeldet und will sich unter Kontrolle eines Gerichts verkaufen.
Das Unternehmen erklärte, dass Mitgründerin und Geschäftsführerin Anne Wojcicki mit sofortiger Wirkung zurückgetreten ist.
Laut einer Pressemitteilung beabsichtigt die Firma, den Geschäftsbetrieb während des Verkaufsverfahrens vollständig fortzusetzen.
Kundendaten bleiben laut Unternehmen vollständig geschützt
23andMe betonte, dass es keine Änderungen bei der Speicherung, Verwaltung oder dem Schutz der Kundendaten geben werde.
Die Generalstaatsanwaltschaft von Kalifornien veröffentlichte am Freitag eine Warnung wegen der finanziellen Probleme der Firma.
Kunden sollen demnach ihre Daten von der Plattform entfernen, um sich vor möglichen Risiken zu schützen.
Vom einstigen Vorzeigeunternehmen zum Krisenfall
Früher feierten Kunden und Investoren die Speichel-Testkits von 23andMe, die den Firmenwert auf 6 Milliarden Dollar steigerten.
In den vergangenen Monaten kämpfte das Unternehmen jedoch zunehmend mit finanziellen Engpässen und Vertrauensverlust.
Im September beendete 23andMe einen Rechtsstreit, in dem mangelnder Datenschutz nach einem großen Datenleck 2023 vorgeworfen wurde.
Dabei wurden die persönlichen Daten von rund sieben Millionen Nutzern offengelegt.
Massiver Stellenabbau und Führungswechsel
Nur zwei Monate später kündigte das Unternehmen 200 Mitarbeitenden, was 40 Prozent der Belegschaft entsprach.
Der bisherige Finanzchef Joe Selsavage übernimmt nun vorübergehend die Rolle des Geschäftsführers.
Anne Wojcicki wird weiterhin im Verwaltungsrat vertreten sein, teilte das Unternehmen abschließend mit.