Indische Wissenschaftler haben wichtige Daten von Aditya-L1, der ersten Solarbeobachtungsmission Indiens, veröffentlicht. Diese Erkenntnisse können helfen, Schäden durch solare Aktivitäten an Satelliten und Infrastrukturen zu verhindern.
Das Hauptinstrument der Mission, der Visible Emission Line Coronagraph (VELC), erfasste am 16. Juli erstmals einen koronalen Massenauswurf (CME). CMEs sind riesige Teilchenwolken aus der äußeren Korona der Sonne, ein zentrales Forschungsziel der Mission. Diese Ereignisse können mit Geschwindigkeiten von bis zu 3.000 Kilometern pro Sekunde die Erde erreichen und gravierende Störungen verursachen. Ein CME vom 16. Juli verfehlte die Erde knapp, nachdem er seine Richtung änderte.
Gefahren durch solare Stürme
CMEs stellen eine ständige Bedrohung für die Erde und den Weltraum dar. Ihre geladene Teilchenwolke kann Satellitenfunktionen stören, Kommunikationssysteme beeinträchtigen und Stromnetze beschädigen. Historische Ereignisse wie das Carrington-Ereignis 1859 oder der Stromausfall in Quebec 1989 zeigen die potenziellen Schäden solcher Phänomene. Wissenschaftler wie Prof. Ramesh betonen, wie wichtig es ist, solche Ereignisse frühzeitig zu erkennen.
Indiens Beitrag zur Sonnenforschung
Aditya-L1 bietet die Möglichkeit, CMEs in Echtzeit zu überwachen und ihre Ausbreitung vorherzusagen. Sein Coronagraph liefert kontinuierliche Daten zur Korona und ermöglicht präzise Analysen. Diese Daten, kombiniert mit bodengestützten Observatorien in Indien, erweitern das Wissen über die Sonne erheblich. Aditya-L1 stärkt Indiens Rolle in der internationalen Sonnenforschung und trägt zum Schutz von Erde und Weltraumtechnologie bei.