Am Dienstag reiste der polnische Premierminister Donald Tusk überraschend nach Lwiw, wo er mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammentraf. Tusk versicherte der Ukraine Polens uneingeschränkte Solidarität im Kampf gegen die russische Aggression.
„Unsere Beziehungen waren nicht immer einfach, aber in schwierigen Zeiten beweisen wir Zusammenhalt“, betonte Tusk. „Gerade jetzt zeigt sich der Wert unserer Partnerschaft.“
Polens EU-Vorsitz: Beschleunigung der Ukraine-Integration
Ab dem 1. Januar übernimmt Polen die EU-Ratspräsidentschaft. Tusk machte deutlich, dass Warschau diesen Zeitraum nutzen werde, um den EU-Beitrittsprozess der Ukraine zu beschleunigen.
„Unser Ziel ist es, die Verhandlungen realistischer und greifbarer zu machen“, erklärte Tusk. Gleichzeitig versprach er, die NATO-Ambitionen der Ukraine weiter zu unterstützen, auch wenn dieser Weg Herausforderungen mit sich bringt.
Tusk kündigte zudem ein neues Militärhilfspaket und die Eröffnung eines zusätzlichen Grenzübergangs zwischen Polen und der Ukraine an.
Selenskyj würdigt Polens Unterstützung
Präsident Selenskyj bedankte sich für die anhaltende Unterstützung Polens während des fast dreijährigen Krieges gegen Russland. Besonders betonte er die Bedeutung von Polens Engagement für die NATO-Integration der Ukraine.
„Polen weiß, wie wichtig garantierte Sicherheit für unsere Region ist“, sagte Selenskyj. „Ihr Einsatz für unsere NATO-Perspektive ist von unschätzbarem Wert.“
Dauerhafter Frieden statt kurzfristiger Lösungen
Tusk erklärte, dass Polen während seiner EU-Ratspräsidentschaft Friedensgespräche fördern wolle. Selenskyj betonte jedoch, dass nur ein dauerhafter Frieden akzeptabel sei.
„Wir brauchen Einheit und klare gemeinsame Ziele“, sagte Selenskyj. „Ein Waffenstillstand allein genügt nicht, um Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten.“
