Die Gespräche zwischen ÖVP, SPÖ und Neos sind gescheitert. Damit bleibt Österreich ohne eine Ampel-Koalition.
Neos verkünden Scheitern der Verhandlungen
Am Freitagvormittag erklärten die Neos in einer Pressekonferenz das Ende der Verhandlungen. Es habe zu viele Differenzen gegeben. Noch am Donnerstagabend hatten die Parteichefs bis spät in die Nacht verhandelt.
Schwierige Ausgangslage nach der Nationalratswahl
Die Nationalratswahl Ende September brachte große Verschiebungen. Die FPÖ wurde mit 28,85 Prozent erstmals stärkste Partei. Die ÖVP erreichte 26,3 Prozent, die SPÖ kam auf 21,1 Prozent. FPÖ-Chef Herbert Kickl scheiterte jedoch daran, einen Koalitionspartner zu finden.
Daraufhin starteten ÖVP, SPÖ und Neos im November Koalitionsverhandlungen. Ziel war eine gemeinsame Regierung ohne die FPÖ.
Konflikte bestimmten die Gespräche
Die Verhandlungen zwischen Konservativen, Sozialdemokraten und Liberalen waren von Anfang an schwierig. Wirtschaft und Steuern lösten besonders heftige Auseinandersetzungen aus. ÖVP-Chef Karl Nehammer drohte der SPÖ mehrfach mit dem Abbruch der Gespräche.
Österreich bleibt ohne Ampel-Koalition
Das Scheitern zeigt die großen Meinungsverschiedenheiten der Parteien. Eine Ampel-Regierung in Österreich bleibt vorerst unrealistisch.