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Die Situation der Schweizer Landwirtschaft

by Silke Mayr
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Viele Schweizer Bauernfamilien kämpfen ums Überleben. Der Bauernverband warnt, dass bäuerliche Betriebe wirtschaftlich stark unter Druck stehen. Jährlich unterstützt der Staat die Landwirtschaft mit 3,8 Milliarden Franken, doch das reicht oft nicht.

Herausforderungen im Alltag der Bauernfamilien

Biobauer Beat Schürch betreibt in Kirchberg einen Hof mit 35 Milchkühen. Den Stall baute die Familie 2007 und achtete damals auf tiefe Kosten. Dennoch stiegen in den letzten Jahren die Ausgaben, etwa für Strom. Seine Frau Gaby Schürch betont, dass Investitionen gut überlegt sein müssen. Ihre Buchhaltung zeigt exemplarisch, wie schwierig es ist, finanziell zu bestehen. Faire Preise für Produkte und weniger Bürokratie sind zentrale Forderungen des Bauernverbands.

Die wirtschaftliche Lage verschlechterte sich seit 2021 weiter. Laut einem Bericht des Bundesrates verdienen Bäuerinnen und Bauern im Schnitt 17 Franken pro Stunde. Diese Zahl liegt unter dem Medianlohn anderer Branchen, berücksichtigt jedoch Vermögen und steuerliche Vorteile nicht vollständig.

Zusatzeinkommen und hohe Arbeitsbelastung

Ein Drittel des Einkommens stammt oft aus Nebentätigkeiten. Gaby Schürch arbeitet beispielsweise für den Bäuerinnenverband, betont aber die hohe Mehrbelastung. Durchschnittlich arbeiten Bäuerinnen und Bauern 60 bis 66 Stunden pro Woche. Trotz der Anstrengungen bleibt das Ziel vieler, allein vom Betrieb leben zu können. Familie Schürch schafft das, wenn auch knapp.

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