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Organisatoren für Neonazi-Abend verurteilt

by Silke Mayr
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Zwei Männer wurden zu Geldstrafen verurteilt, weil sie einen rechtsextremen Anlass im Pfadiheim Rüti organisiert hatten. Im Juni 2022 trafen sich etwa 60 Rechtsextreme aus der Schweiz und Deutschland dort. Sie hörten Neonazi-Musik, riefen antisemitische Parolen und tarnten sich bei der Reservation als Wandergruppe. Niemand schöpfte vorher Verdacht. Die Polizei beendete die Veranstaltung.

Gericht erkennt Mitschuld der Organisatoren

Das Bezirksgericht Hinwil verurteilte die Organisatoren. Ein 31-Jähriger hatte sich als Vermittler ausgegeben und später aufgeräumt. Der 30-Jährige hatte das Pfadiheim gebucht und seine Telefonnummer hinterlassen. Beide sagten vor Gericht nichts aus, auch nicht zu persönlichen Fragen. Einer ist mehrfach vorbestraft, gegen den anderen läuft ein Verfahren. Die Staatsanwaltschaft forderte bedingte Geldstrafen.

Urteil mit Verfahrenskosten verbunden

Die Verteidiger verlangten Freisprüche, da kein öffentlicher Rahmen vorlag und die Vorwürfe nicht bewiesen seien. Das Gericht sah es jedoch als erwiesen an, dass eine rechtsextreme Band auftrat und strafbare Äußerungen zu erwarten waren. Die Geldstrafen von 11’000 und 10’000 Franken werden nur fällig, wenn die Männer in der Probezeit erneut straffällig werden. Zusätzlich tragen sie mehrere Tausend Franken Verfahrenskosten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann angefochten werden.

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