Die Laura Privatstiftung des inhaftierten René Benko steht im Zentrum der Ermittlungen. Gläubiger und Behörden untersuchen mögliche Vermögensverschiebungen.
Luxusgüter und Immobilien im Milliardenbereich
Die Tiroler Tageszeitung veröffentlichte eine Liste, die das Vermögen der 2006 gegründeten Laura Privatstiftung dokumentiert. Die Stiftung umfasst Immobilien, Beteiligungen und Luxusgüter wie eine Jacht, einen Privatjet, Ferraris und eine Kunstsammlung.
Der Marktwert des Stiftungsvermögens lag im Sommer 2023 bei rund einer Milliarde Euro. In den Büchern waren 740 Millionen Euro verzeichnet, jedoch auch Kreditverbindlichkeiten von etwa 370 Millionen Euro.
Umfangreiches Immobilienportfolio
Das Immobilienvermögen der Stiftung umfasst 14 Objekte, darunter die Innsbrucker Villa von Benko im Wert von 63 Millionen Euro. Weitere Immobilien befinden sich in Leipzig, Halle, Dresden, Berlin und an exklusiven Orten wie Lech am Arlberg, dem Wiener Fleischmarkt oder am Gardasee.
Besonders wertvoll ist eine 42-Prozent-Beteiligung an der Laura Holding, die Premium-Immobilien hält. Neben Immobilien enthält das Vermögen auch Luxusgüter wie die Jacht „Roma“ (27,5 Millionen Euro) und eine Kunstsammlung (33,7 Millionen Euro).
Übertragung der Stifterrechte und juristische Auseinandersetzungen
Stifter der Laura Privatstiftung sind René Benko und seine Mutter Ingeborg. 2013 wurden die Stifterrechte vollständig auf seine Mutter übertragen. Nach seiner Privatinsolvenz im März 2024 trat Benko auch aus dem Beirat der Stiftung zurück.
Einige Vermögenswerte wurden bereits verkauft, nachdem die Signa-Beteiligung mit der Milliardeninsolvenz zusammenbrach. Benkos Insolvenzverwalter klagt nun, um die Stifterrechte seiner Mutter für die Insolvenzmasse zu sichern. Der erste Verhandlungstermin findet am kommenden Donnerstag in Innsbruck statt.