Home » Liverpool ist nicht mehr aufzuhalten – Die Meisterschaft ist entschieden

Liverpool ist nicht mehr aufzuhalten – Die Meisterschaft ist entschieden

by Silke Mayr
0 comments

Liverpools jubelnde Fans riefen es mit noch 90 Sekunden auf der Uhr: Die Meisterschaft gehört ihnen. In einem beeindruckenden Sieg gegen Manchester City erklang „Wir werden Meister“ durch die leeren, himmelblauen Sitze im Etihad Stadium.

Sie haben recht. Liverpool wird Meister.

Cheftrainer Arne Slot hat nahtlos von Jürgen Klopp übernommen. Er wird für seine Arbeit mit dem Titel belohnt, den legendäre Liverpool-Trainer wie Bill Shankly, Bob Paisley und Joe Fagan als das wichtigste Ziel betrachteten. Ihr „tägliches Brot“ wird nun wieder in Liverpools Hände gelegt.

Der 2:0-Sieg, kombiniert mit Arsenals Niederlage gegen West Ham, macht deutlich: Die Diskussion über den Meisterschaftskampf ist überflüssig. Die Entscheidung ist gefallen.

Guardiola weiß, dass Liverpool Meister wird

Das Etihad Stadium war oft Schauplatz von Meisterfeiern. Dieses Mal hörte es sich genauso an, doch diesmal sangen Liverpools Fans „Gib den Pokal her“. Sie feierten, während Pep Guardiolas Team keine Antwort fand.

Mathematisch ist die Entscheidung noch nicht endgültig. Doch Fußball ist selten so unvorhersehbar, dass ein gnadenloses Liverpool, das erst ein einziges Ligaspiel verloren hat, eine Elf-Punkte-Führung mit nur noch elf Partien verspielt.

Sieben dieser Spiele finden zudem in Anfield statt. Arsenal kann die Situation kaum noch drehen. Ihr Spiel in der Hinterhand verliert an Bedeutung.

Liverpool darf sich Ausrutscher leisten, auch wenn Slot das nicht zulassen will. Selbst dann müsste Arsenal nahezu jedes verbleibende Spiel gewinnen. Doch sie haben bereits gezeigt, dass sie unter Druck wackeln.

Salah führt Liverpool zur Dominanz

Slot bleibt vorsichtig. „In anderen Ligen wäre so eine Führung komfortabel, aber nicht hier“, sagte er. „Jedes Spiel ist eine Herausforderung. Selbst Plymouth Argyle hat uns im FA Cup gefordert.“

Seine Vorsicht ist verständlich, aber die Geschichte zeigt ein anderes Bild. Große Führungen wurden schon verspielt, doch selten so spät in der Saison. Ein vergleichbarer Fall war 1997-98, als Manchester United elf Punkte vor Arsenal lag und noch abgefangen wurde. Doch United hatte damals bereits fünf Spiele verloren. Liverpools einzige Niederlage bleibt das Forest-Spiel.

Die Arsenal-Mannschaft von Arsène Wenger, die United damals einholte, war stärker als die heutige unter Mikel Arteta. Sie scheinen erneut die „Beinahe-Meister“ zu werden.

Guardiola wollte Liverpool nicht offiziell zum Meister krönen, beantwortete die Frage aber indirekt: „Wie viele Punkte haben sie Vorsprung? Wie viele Spiele haben sie verloren?“ Mehr musste er nicht sagen.

Am Ende gratulierte Guardiola Slot und jedem Liverpool-Spieler persönlich. Er erkennt einen Meister, wenn er einen sieht.

Experte Joe Hart erklärte: „Arsenal hat keine Chance mehr. Sie können alle Spiele gewinnen, aber es wird nicht reichen.“

Die Zahlen unterstreichen Liverpools Dominanz. Mit 64 Treffern hat keine Mannschaft mehr Tore erzielt. Sie führen auch in den Statistiken für Torschüsse (452) und Schüsse aufs Tor (173). Sie sind nicht nur Tabellenführer, sondern dominieren fast jede relevante Statistik.

An der Spitze steht Mohamed Salah. Er erzielte sein 30. Saisontor und bereitete das zweite für Dominik Szoboszlai vor. Noch vor der Halbzeit war der Sieg gesichert.

Der „Ägyptische König“ hat nun in fünf Saisons 30 oder mehr Tore für Liverpool erzielt. Damit zieht er mit Roger Hunt und Ian Rush gleich. Zudem hat Salah 21 Assists. Seine 51 Torbeteiligungen vor Ende Februar sind eine beeindruckende Zahl.

Der Sieg im Etihad schmeckt besonders süß. Schließlich war es City, das Liverpool in engen Meisterrennen zweimal am letzten Spieltag den Titel entriss.

Liverpool hatte vor diesem Spiel nur eines der letzten 15 Liga-Duelle in Manchester gewonnen. Dieser Sieg gleicht einige der alten Enttäuschungen aus.

Alles spricht dafür, dass die restliche Saison zu einem Liverpooler Triumphzug wird.

Zu früh? Wohl kaum. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die roten Bänder an der Trophäe hängen.

Startet den Wagen – oder in diesem Fall den offenen Meisterschaftsbus.

You may also like

Feature Posts

Recent Post

Newsletter