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Mark Carney übernimmt Kanadas Regierungsführung

by Jerry Jackson
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Der frühere Zentralbankchef wird neuer Vorsitzender der Liberalen Partei und setzt auf wirtschaftliche Reformen sowie eine klare Linie gegenüber den USA.

Wahlsieg und neue politische Ausrichtung

Mark Carney wurde mit 86 Prozent der Stimmen zum neuen Vorsitzenden der Liberalen Partei gewählt und tritt damit das Amt des Premierministers an. Er setzte sich deutlich gegen die frühere Finanzministerin Chrystia Freeland durch und folgt auf Justin Trudeau, der im Januar seinen Rücktritt ankündigte.

In seiner ersten Rede bekräftigte Carney, dass er sich Trumps Politik mit Nachdruck widersetzen werde. „Kanada wird niemals Teil der USA“, erklärte er unter dem Applaus seiner Partei. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind angespannt, insbesondere nach der Einführung neuer US-Zölle auf kanadische Waren.

Wirtschaftsstrategie und neue Handelswege

Carney plant tiefgreifende wirtschaftliche Reformen. Dazu gehören Steuererleichterungen für die Mittelschicht, der Abbau bürokratischer Hürden und verstärkte Investitionsanreize. Zudem setzt er auf eine stärkere wirtschaftliche Kooperation mit Europa und Asien, um die Abhängigkeit Kanadas vom Handel mit den USA zu verringern.

Laut einer Umfrage von „CTV News“ halten 40 Prozent der Kanadier ihn für den besten Verhandlungspartner im Umgang mit Trump – deutlich vor Oppositionsführer Pierre Poilievre, der 26 Prozent Zustimmung erhält. Carney bringt umfassende Erfahrung in der Krisenbewältigung mit: Er leitete die kanadische Zentralbank während der Finanzkrise, führte die britische Notenbank durch den Brexit und war zuletzt UN-Sondergesandter für Klimafinanzierung.

Regierungswechsel und mögliche Neuwahlen

In den nächsten Tagen wird Carney mit Trudeau die Übergabe der Regierungsgeschäfte regeln. Am 24. März tritt das Parlament in Ottawa zusammen, wo die Opposition ein Misstrauensvotum plant, das Neuwahlen zur Folge haben könnte.

Carney könnte jedoch auch selbst eine vorgezogene Wahl ansetzen. Da die Liberalen in den Umfragen zuletzt an Zustimmung gewonnen haben, könnte ein früher Wahltermin strategisch klug sein. Sollte es dazu kommen, wird Carney als Spitzenkandidat antreten, um seine politische Agenda direkt von den Wählern bestätigen zu lassen.

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