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EU nimmt Kunststofftransporte auf See stärker in die Pflicht

by Rudolph Angler
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EU-Parlamentarier und nationale Regierungen weiteten die Plastikvorgaben auf den Seeverkehr aus.
Sie reagierten auf Vorfälle, bei denen Millionen Plastikkügelchen europäische Küsten verschmutzten.
Abgeordnete forderten bessere Verpackungen und verpflichtende Frachtdaten bei Kunststofftransporten auf dem Seeweg.
Sie widersprachen der EU-Kommission, die Seefracht zunächst ausklammern wollte.
Die neue Regelung verpflichtet Reedereien zu stabiler Verpackung und präziser Kennzeichnung der Ladung.
Frachtfirmen müssen sich an Vorgaben der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation halten, wenn sie Kunststoffpellets versenden.
Die Gesetzgeber handelten angesichts wachsender Sorgen über unkontrollierte Mikroplastikverschmutzung auf See.
Sie erklärten, dass Unternehmen volle Verantwortung für den sicheren Transport übernehmen müssen.


Großbetriebe unterliegen strengen Kontrollen

Firmen mit über 1.500 Tonnen Pellet-Umschlag pro Jahr benötigen ein unabhängiges Zertifikat.
Mittelgroße und große Unternehmen müssen sich regelmäßigen externen Prüfungen stellen.
Die Vorschriften zwingen Betriebe zur vollständigen Einhaltung von Verpackungs- und Meldepflichten.
Kleinere Unternehmen bleiben teilweise ausgenommen, doch viele Branchenteilnehmer sind betroffen.
Politiker und Umweltschützer lobten das Gesetz als wichtigen Schritt gegen Plastikverluste.
Behörden begrüßten die Einführung verbindlicher Vorgaben entlang der gesamten Lieferkette.
Frédérique Mongodin von Seas At Risk sprach von einem weitreichenden und überfälligen Gesetz.
Sie kritisierte die verzögerte Einbindung der Schifffahrt, würdigte aber den Fortschritt.
Mongodin erklärte, dass Schiffsunglücke politische Bewegung ausgelöst hätten.


Gesetz reagiert auf dramatische Plastikfunde in Natur und Körper

Neue Studien zeigen, dass Mikroplastik weltweit in Organismen und menschlichem Gewebe auftaucht.
Forscher fanden Kunststoffpartikel in Tieren, Pflanzen und im menschlichen Gehirn.
Wissenschaftler wiesen nach, dass Mikroplastik die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann.
Die EU-Kommission schätzt, dass jährlich bis zu 184.000 Tonnen Kügelchen freigesetzt werden.
Nahezu 40 % davon gelangen über Seeverkehr in die Umwelt.
César Luena führte das Gesetz durch das Parlament und forderte verbindliche Regeln.
Er nannte Katastrophen wie in Spanien, den Niederlanden und der Nordsee vermeidbar.
Luena betonte, dass klare Gesetze Verantwortliche künftig zur Rechenschaft ziehen.
Das neue Gesetz ergänzt das Verbot absichtlich zugesetzter Mikroplastikpartikel von 2023.
Beide Maßnahmen markieren Europas erste koordinierte Antwort auf Mikroplastikprobleme.

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