Lando Norris zeigt sich weiterhin überzeugt von seinen Fähigkeiten, doch nach dem enttäuschenden dritten Platz beim Großen Preis von Bahrain gibt er offen zu: Er versteht nicht, warum er mit seinem McLaren nicht zurechtkommt. Während Teamkollege Oscar Piastri dominant gewann, kämpfte Norris mit mangelndem Vertrauen ins Auto – und mit sich selbst.
Piastri souverän, Norris ohne Erklärung
Piastri fuhr von der Pole-Position einen überlegenen Start-Ziel-Sieg ein, 15 Sekunden vor George Russell im Mercedes. McLaren stellte damit erneut unter Beweis, dass der MCL39 aktuell das stärkste Auto im Feld ist. Norris hingegen startete nur von Platz sechs und war auch im Rennen nie in Reichweite seines Teamkollegen.
„Ich wünschte, ich hätte eine Antwort“, sagte Norris. „Ich weiß es einfach nicht. Als Fahrer spürt man, wenn etwas passt – aber aktuell passt gar nichts. Ich bin weit entfernt von meinem Leistungsvermögen, was sehr weh tut.“
Zwar bleibt Norris mit drei Punkten Vorsprung an der Spitze der Fahrerwertung, doch Piastri hat nun bereits zwei Saisonsiege, Norris nur einen – und wirkt deutlich angeschlossener ans Auto.
„Ich bin überzeugt, dass ich das Zeug dazu habe“, betont Norris. „Aber etwas klickt nicht. Letztes Jahr wusste ich in jeder Kurve, was das Auto macht. Jetzt ist es das komplette Gegenteil. Selbst in Australien, wo ich gewonnen habe, hatte ich nie Vertrauen. Das Auto ist stark – und rettet mich aktuell vor Schlimmerem.“
Auch Russell mit Technikproblemen
George Russell, der auf Platz zwei landete, sprach nach dem Rennen ebenfalls von massiven Problemen im letzten Renndrittel:
„Es war extrem schwierig. Ich hatte keine Daten mehr am Lenkrad, das Bremssystem fiel teilweise aus – mal funktionierte es, mal nicht. Ich musste ständig alles zurücksetzen. Ich war ehrlich gesagt erleichtert, als die Zielflagge kam.“
McLaren im Titelrennen – aber Norris kämpft mit sich
McLaren hat derzeit offenbar das beste Gesamtpaket – doch während Piastri das Potenzial ausschöpft, sucht Norris noch nach dem richtigen Zugang zum Auto. Die Saison ist noch jung, und der WM-Führende bleibt im Rennen. Doch ohne spürbare Verbesserung droht Piastri zur echten Titelhoffnung des Teams zu werden.
