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Heftige Sturmböen legen Nordchina lahm: Flüge gestrichen, Bevölkerung bleibt zuhause

by Michael Blaser
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Starke Winde stoppen Flug- und Zugverkehr in Peking

Heftige Böen fegten am Samstag über Peking und Nordchina und brachten das öffentliche Leben zum Erliegen.
Die Behörden strichen hunderte Flüge und stoppten den Bahnverkehr wegen gefährlicher Windverhältnisse.
Bis 11:30 Uhr Ortszeit (03:30 GMT) fielen an Pekings beiden Hauptflughäfen bereits 838 Flüge aus.
Die Windgeschwindigkeiten erreichten bis zu 150 km/h – der stärkste Sturm seit über 50 Jahren.
Die Behörden warnten, dass die Böen das ganze Wochenende andauern könnten.
Deshalb schlossen sie Parks, Sehenswürdigkeiten und historische Stätten zum Schutz der Bevölkerung.
Alte Bäume wurden gestützt oder gestutzt, dennoch stürzten fast 300 Bäume in der Stadt um.
Mehrere Fahrzeuge erlitten Schäden, aber Verletzte gab es keine.
Einige Medien warnten, dass Personen unter 50 kg „leicht davongetragen“ werden könnten.


Bevölkerung folgt Warnungen und bleibt in ihren Wohnungen

Die Stadtverwaltung rief die 22 Millionen Einwohner auf, möglichst nicht das Haus zu verlassen.
Die meisten Bürger hielten sich daran, die Straßen blieben ungewöhnlich leer und ruhig.
Ein Bewohner äußerte sich erleichtert, da der Sturm weniger heftig war als erwartet.
Der öffentliche Nahverkehr, darunter die Flughafenlinie und einige Schnellzüge, wurde vorübergehend eingestellt.
Ein Geschäftsmann aus der Provinz Zhejiang konnte wegen der Sturmböen nicht nach Hause fliegen.
Er berichtete, dass alle Flüge am Freitagabend und Samstag gestrichen wurden.
Nun plant er, seinen Rückflug in ein paar Tagen neu zu buchen, wenn sich das Wetter bessert.


Meteorologen warnen vor zunehmender Sturmgefahr

Experten machten ein Kaltluftsystem über der Mongolei für die extremen Windverhältnisse verantwortlich.
Solche Systeme bringen im Frühjahr regelmäßig Sand- und Staubstürme nach China, doch sie werden stärker.
Der Klimawandel verstärkt laut Experten die Intensität solcher Wetterphänomene.
China veröffentlichte erstmals seit zehn Jahren eine orangefarbene Sturmwarnung.
Die chinesische Skala für Windstärken reicht von Stufe 1 bis Stufe 17.
An diesem Wochenende erreichten die Böen Stärken zwischen 11 und 13.
Stufe 11 kann erhebliche Schäden verursachen, Stufe 12 steht für extreme Zerstörung.
Die Behörden erwarten, dass sich die Wetterlage bis Sonntag wieder beruhigt.

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