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USA verhängen Zölle von bis zu 3.521 % auf Solarmodule aus Südostasien

by Michael Blaser
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US-Regierung greift chinesische Solarfabriken in Südostasien an

Die Vereinigten Staaten verhängen Zölle von bis zu 3.521 % auf Solarmodule aus vier südostasiatischen Ländern.
Das US-Handelsministerium traf diese Entscheidung nach einer umfassenden Untersuchung angeblicher Handelsverstöße.
US-Hersteller forderten Präsident Bidens Regierung auf, die heimische Industrie vor unlauterer Konkurrenz zu schützen.
Behörden untersuchten Unternehmen in Kambodscha, Malaysia, Thailand und Vietnam wegen möglicher chinesischer Subventionen.
Sie beschuldigten die Firmen, stark unterpreisige Produkte auf dem US-Markt zu verkaufen.

Zollhöhe hängt vom Hersteller und dem Produktionsland ab

Die Internationale Handelskommission der USA will im Juni endgültig über die Zölle entscheiden.
Die neuen Abgaben gelten als Ausgleichs- und Antidumpingzölle und variieren je nach Standort und Kooperationsbereitschaft.
Manche kambodschanische Exporteure erhalten mit 3.521 % die höchsten Sätze wegen mangelnder Zusammenarbeit.
Jinko Solar, ein chinesischer Hersteller in Malaysia, soll nur rund 41 % Abgaben zahlen.
Trina Solar aus China, das in Thailand produziert, muss mit einem Satz von 375 % rechnen.
Beide Unternehmen äußerten sich bislang nicht gegenüber der Presse.

US-Industrie jubelt – doch Verbraucher müssen wohl mehr bezahlen

Viele chinesische Solarunternehmen verlegten ihre Produktion nach Südostasien, um früheren US-Zöllen zu entkommen.
Das US-Bündnis für fairen Solartechnikhandel begrüßte das harte Vorgehen der Handelsbehörde.
„Diese Entscheidung zeigt klar: Chinesische Firmen haben das System ausgenutzt“, sagte Sprecher Tim Brightbill.
Er bezeichnete die Zölle als wichtigen Sieg für die amerikanische Solarproduktion.
Im Jahr 2023 importierten die USA fast 12 Milliarden Dollar an Solartechnik aus den betroffenen Ländern.
Die neuen Maßnahmen könnten heimische Hersteller stärken, aber Preise für Firmen und Kunden erhöhen.

Die Zölle ergänzen frühere Maßnahmen aus Donald Trumps Amtszeit.
Seine Regierung hatte bereits Einfuhrabgaben von bis zu 145 % auf chinesische Produkte eingeführt.
Durch die neuen Zölle könnten einige Sätze insgesamt auf 245 % steigen.
Andere Länder müssen aktuell mit einem pauschalen US-Zoll von 10 % bis Juli rechnen.

Chinas Präsident Xi Jinping reiste kürzlich durch Vietnam, Kambodscha und Malaysia, um regionale Allianzen zu stärken.
Er forderte die Länder auf, sich gegen die „einseitige Schikane“ der USA zu behaupten.
China reagierte mit einem Gegenzoll von 125 % auf US-Produkte und kündigte entschlossenen Widerstand an.

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