Iberische Halbinsel kämpft mit massiven Versorgungsproblemen
Ein beispielloser Stromausfall hat am Montag große Teile Spaniens und Portugals zum Stillstand gebracht. Züge standen still, Ampeln und Geldautomaten fielen aus, und auch Telefonnetze waren vielerorts lahmgelegt.
Die betroffenen Gebiete umfassten große Städte wie Madrid, Barcelona, Sevilla, Murcia und Zaragoza in Spanien sowie Lissabon und Porto in Portugal. Das spanische Innenministerium rief den Notstand aus. Techniker arbeiten weiterhin daran, die Stromversorgung vollständig wiederherzustellen.
Ursache weiter unklar: Behörden schließen Sabotage aus
Regierungen setzen auf Krisenmanagement und internationale Hilfe
Die genaue Ursache des Ausfalls ist bislang unbekannt. Sabotage oder Cyberangriffe schließen spanische und portugiesische Behörden derzeit aus. Laut Spaniens Premierminister Pedro Sánchez kam es zu einer „starken Oszillation“ im europäischen Stromnetz, deren Ursprung noch untersucht wird.
Spanische und portugiesische Regierungschefs betonten, dass alle verfügbaren staatlichen Ressourcen eingesetzt werden, um die Krise zu bewältigen. Teile Südfrankreichs waren kurzzeitig betroffen, konnten aber rasch wieder ans Netz angeschlossen werden.
Strom wird derzeit auch aus Marokko und Frankreich bezogen, um die Energieversorgung schrittweise wiederherzustellen. Etwa 50 % des spanischen Stromnetzes waren bis Montagabend laut Sánchez wieder stabilisiert.
Folgen des Blackouts: Chaos auf den Straßen und Flughäfen
Kritische Infrastruktur unter Druck – Hoffnung auf baldige Normalisierung
Infolge des Stromausfalls kam es in den Städten zu massiven Verkehrsbehinderungen. In Barcelona regelten Zivilisten den Verkehr, da Ampeln ausgefallen waren. Der Bahnverkehr stand komplett still, Reisende strandeten an Bahnhöfen und Flughäfen.
Notstromaggregate sicherten den Betrieb in Krankenhäusern, während Tankstellen geschlossen bleiben mussten. Auch Mobilfunknetze funktionierten nur eingeschränkt.
In Madrid wurden improvisierte Schilder genutzt, um Mitfahrgelegenheiten zum Flughafen zu organisieren. Der Flugverkehr lief in reduziertem Betrieb über Notstromanlagen weiter.
Spanien und Portugal arbeiten intensiv daran, die volle Stromversorgung wiederherzustellen und den Normalbetrieb der wichtigsten Infrastrukturen schnellstmöglich aufzunehmen.