Neuer Pontifex empfängt über 6.000 Medienschaffende im Vatikan
Nur wenige Tage nach seiner Wahl empfing Papst Leo XIV am Montag mehr als 6.000 Journalistinnen, Journalisten und Medienmitarbeitende zu seiner ersten Presseaudienz im Vatikan. Damit setzte er eine Tradition seiner Vorgänger Franziskus (2013) und Benedikt XVI (2005) fort.
Dank und Applaus zum Auftakt
Unter großem Applaus betrat der Papst die Audienzhalle und bedankte sich: „Danke für diesen herzlichen Empfang.“ In seiner 15-minütigen Ansprache betonte er die zentrale Rolle von Kommunikation als Werkzeug des Friedens.
Worte entwaffnen, statt spalten
„Wir müssen Nein sagen zum Krieg der Worte und Bilder“, forderte Leo XIV. Er rief dazu auf, Kommunikation von Vorurteilen, Hass und Fanatismus zu befreien. Medien sollten nicht um jeden Preis Zustimmung suchen, sondern einen respektvollen, wahrhaftigen Austausch fördern.
Frieden beginnt im Dialog
„Frieden beginnt in jedem Einzelnen – in unserem Blick auf andere, in unserem Zuhören, in unserer Sprache“, sagte der Papst. Er ermutigte dazu, durch verantwortungsvollen Journalismus aktiv zum gesellschaftlichen Frieden beizutragen.
Appell für weltweite Pressefreiheit
Leo XIV sprach sich deutlich für Pressefreiheit aus und zeigte sich solidarisch mit inhaftierten Journalistinnen und Journalisten weltweit.
„Das Leiden der Gefangenen fordert das Gewissen der Welt heraus. Mein Appell richtet sich an alle, die Meinungsfreiheit schützen können und müssen“, erklärte er.
Persönliche Begegnung zum Abschluss
Nach der Rede verließ der Papst das Podium, um einige Pressevertreter persönlich zu begrüßen. Er tauschte Lächeln, Worte und Nähe – und zeigte damit, dass er einen offenen und respektvollen Dialog mit den Medien führen will.