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Coinbase-Datenleck könnte bis zu 400 Millionen US-Dollar kosten

by Jonas Bärtschi
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Hacker bestachen ausländische Auftragnehmer für internen Zugriff

Coinbase, die größte Kryptowährungsbörse in den USA, hat bekannt gegeben, dass ein kürzlicher Cyberangriff das Unternehmen zwischen 180 und 400 Millionen US-Dollar kosten könnte. Die Angreifer verschafften sich Zugriff auf persönliche Daten einer begrenzten Anzahl von Kund:innen, darunter Namen, E-Mail-Adressen und Wohnorte. Passwörter oder Zugangsdaten wurden jedoch nicht gestohlen.

Die Täter bestachen externe Dienstleister im Ausland, die in Support-Rollen tätig waren, um an interne Informationen zu gelangen. Coinbase kündigte den beteiligten Personen umgehend und lehnte es ab, die geforderten 20 Millionen US-Dollar Lösegeld zu zahlen.

Stattdessen setzt das Unternehmen nun eine Belohnung von 20 Millionen US-Dollar für Hinweise auf die Verantwortlichen aus und kooperiert mit Strafverfolgungsbehörden.


Betroffene Kunden erhalten Entschädigung

Obwohl keine Zugangsdaten gestohlen wurden, wurden einige Kund:innen dazu gebracht, Gelder an die Hacker zu überweisen. Coinbase hat angekündigt, diese Verluste vollständig zu erstatten.

„Wir unterstützen keine kriminellen Aktivitäten“, erklärte das Unternehmen in einem Blogbeitrag. „Wir haben unsere Sicherheitsmaßnahmen verstärkt und werden allen Betroffenen den Schaden ersetzen.“

Am 11. Mai erhielt Coinbase eine E-Mail von einem Unbekannten, der behauptete, im Besitz interner Informationen und Kundendaten zu sein.


Sicherheitsprobleme bleiben ein zentrales Thema der Kryptobranche

Der Vorfall ereignete sich kurz bevor Coinbase in den S&P 500 Index aufgenommen werden soll – ein bedeutender Schritt für die Kryptobranche. Gleichzeitig zeigt die Attacke, dass Cybersicherheit nach wie vor eine große Schwachstelle im Sektor ist.

Bereits Anfang 2024 meldete Bybit, die weltweit zweitgrößte Kryptobörse, einen Diebstahl in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar – der bisher größte bekannte Kryptoraub.

Laut dem Analyseunternehmen Chainalysis beliefen sich die durch Hacker verursachten Verluste im Kryptobereich 2024 auf 2,2 Milliarden US-Dollar – das vierte Jahr in Folge, in dem diese Summe die Marke von 1 Milliarde überstieg.

Mit der Ablehnung der Lösegeldforderung und der Einführung einer Belohnung sendet Coinbase ein klares Signal gegen Cyberkriminalität. Dennoch zeigen der Vorfall und die steigende Zahl ähnlicher Angriffe, dass die Branche ihre Sicherheitsstandards weiter verbessern muss.

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