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Swiss sagt 1.400 Sommerflüge wegen Personalmangel ab

by Jonas Bärtschi
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Auswirkungen auf Kurz-, Mittel- und Langstrecken

Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss muss im Sommer 2025 rund 1.400 Flüge aus dem Programm nehmen. Grund dafür ist ein akuter Mangel an Pilotinnen und Piloten. Die Streichungen betreffen nicht nur Fernflüge, sondern auch zahlreiche Verbindungen innerhalb Europas. Insgesamt machen sie etwa 1,5 Prozent des gesamten Flugplans zwischen April und Oktober aus, wie eine Unternehmenssprecherin bestätigte.

Unerwartete Ausfälle und Planungsfehler

Laut dem Fachportal „Aerotelegraph“ kommt es derzeit zu einer Häufung längerer Abwesenheiten im Cockpit. Gründe dafür sind unter anderem Schwangerschaften, Unfälle und interne Umschulungen – insbesondere für den neuen Airbus A350. Zudem wurde mit dem neuen Gesamtarbeitsvertrag der Personalbedarf deutlich angehoben. Allein die verbesserten Arbeitszeitregelungen erfordern etwa 70 zusätzliche Vollzeitstellen im Cockpitbereich.

Wartung, Engpässe und begrenzte Hilfe

Parallel dazu sorgt die Wartung der Airbus-A220-Flotte wegen Triebwerksproblemen für weitere Engpässe. Zwar stehen laut Swiss-Manager Oliver Buchhofer ausreichend A320-Maschinen zur Verfügung, doch fehlt es hier ebenfalls an Personal. Auch mögliche Entlastung durch andere Lufthansa-Gesellschaften oder externe Partner ist bereits ausgeschöpft.

Kurzfristige Lösungen und langfristiger Ausbau

Um die Lücken zu überbrücken, verschieben einige ältere Pilotinnen und Piloten ihren Ruhestand. Teilzeitkräfte erhöhen vorübergehend ihre Einsatzzeiten. Langfristig will Swiss die Ausbildung ausbauen und jährlich bis zu 110 neue Piloten und Pilotinnen einstellen. Ziel ist es, die personellen Engpässe strukturell zu beheben und künftige Flugpläne verlässlich umzusetzen.

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