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Schweizer Hotels gehen gemeinsam gegen Booking.com vor

by Jonas Bärtschi
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Sammelklage gegen frühere Preisklauseln gestartet

Hotels in der Schweiz haben nun die Möglichkeit, sich einer europaweiten Sammelklage gegen Booking.com anzuschließen. Im Zentrum der rechtlichen Auseinandersetzung stehen sogenannte Paritätsklauseln, die Hotels bis 2022 daran hinderten, günstigere Preise oder bessere Konditionen auf anderen Plattformen oder ihren eigenen Websites anzubieten.

Diese Bestimmungen, die lange Zeit auch in der Schweiz gebräuchlich waren, wurden mittlerweile verboten. Dennoch fordern viele Hoteliers nun rückwirkend Entschädigung für Wettbewerbsnachteile, die ihnen durch die Klauseln entstanden sind.

Hotellerieverbände unterstützen rechtliches Vorgehen

Hotelleriesuisse und Gastrosuisse unterstützen betroffene Betriebe aktiv bei der Teilnahme an der Klage. Die Initiative wird vom europäischen Dachverband Hotrec koordiniert, die Klage selbst soll Ende Juli von der niederländischen Stiftung Hotel Claims Alliance eingereicht werden.

Nicole Brändle, Direktorin von Hotelleriesuisse, begrüßt die rechtlichen Schritte: „Wir rufen alle betroffenen Hotels auf, sich zu registrieren und ihre Rechte geltend zu machen.“

Berechtigte Betriebe aus ganz Europa

Teilnahmeberechtigt sind alle Hotels in Europa, die zwischen 2006 und 2024 über Booking.com buchbar waren. Ziel der Klage ist es, einen finanziellen Ausgleich für die jahrelangen Einschränkungen im freien Wettbewerb zu erreichen. Die Klage könnte ein wichtiges Signal für mehr Fairness im digitalen Buchungsmarkt setzen.

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