Klares Urteil des Basler Strafgerichts
Ein 53-jähriger Mann wurde vom Basler Strafgericht wegen Mordes, versuchten Raubes, Diebstahls und weiterer Straftaten zu 15 Jahren und drei Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Zusätzlich wurde eine Geldstrafe von 150 Franken verhängt. Der Täter muss der Familie des Opfers – der Witwe und den beiden Söhnen – eine Entschädigung von insgesamt 170.000 Franken zahlen. Eine ambulante psychiatrische Behandlung wurde angeordnet.
Brutale Tat mit Raubmotiv
Das Gericht stellte fest, dass der Angeklagte den Taxifahrer Alican S. im November 2022 aus niederen Beweggründen getötet hatte – für nur wenige Franken. Der Mann hatte zuvor ein Messer gestohlen und sich gezielt ein Taxi gesucht, bevor er den Fahrer mit extremer Gewalt attackierte. Die Tatwaffe war ein 19 Zentimeter langes Küchenmesser. Laut Gericht handelt es sich um einen „klassischen Raubmord“.
Keine Einsicht, keine Reue
Die Richter zeigten sich überzeugt, dass der Angeklagte mit Vorsatz handelte und seine behaupteten Erinnerungslücken lediglich eine Schutzbehauptung seien. Auch das angebliche Suchtverhalten wurde als übertrieben eingestuft. Die geringe Einsicht in die eigene Schuld und die mangelnde Bereitschaft zur Therapie führten zu einer Ablehnung einer stationären Maßnahme. Aufgrund einer leicht verminderten Schuldfähigkeit wurde die ursprünglich angestrebte Strafe von 18 Jahren leicht reduziert.
Emotionales Ende im Gerichtssaal
Nach der Urteilsverkündung kam es zu emotionalen Szenen. Familienangehörige des getöteten Fahrers zeigten starke Reaktionen, die Polizei schützte den Täter. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, eine Berufung bleibt möglich.