Home » Schweiz hinkt bei erneuerbaren Energien hinterher

Schweiz hinkt bei erneuerbaren Energien hinterher

by Michael Blaser
0 comments

Kaum Fortschritte im europäischen Vergleich

Die Schweiz will bis 2050 klimaneutral werden. Dafür plant der Bundesrat mehr erneuerbare Energiequellen wie Sonne und Wind. Doch im europäischen Vergleich bleibt der Fortschritt gering. Laut der Schweizerischen Energiestiftung (SES) liegt die Schweiz bei der Entwicklung dieser Technologien nur auf Rang 22 von 28.

Vergleicht man nur mit den acht Nachbarstaaten, landet die Schweiz auf dem vorletzten Platz. Der Anteil von Strom aus neuen erneuerbaren Quellen liegt hier bei lediglich 11,2 Prozent. Damit erreicht die Schweiz im Europa-Vergleich nur Platz 24. Der EU-Durchschnitt beträgt 28,3 Prozent. Dänemark nutzt bereits über drei Viertel seines Stroms aus Wind- und Solarenergie.

Leichte Verbesserung bei Solarstrom

Immerhin kletterte die Schweiz im Bereich Solarstrom im Jahr 2024 zwei Plätze nach oben auf Rang 11. Die Pro-Kopf-Produktion stieg trotz wenig Sonnenschein auf 681 Kilowattstunden. Das entspricht einer Zunahme um rund 150 Kilowattstunden im Vergleich zum Vorjahr.

Beim Windstrom bleibt die Schweiz hingegen weit zurück. Mit nur 19 Kilowattstunden pro Person belegt sie Platz 25 von 28. Zum Vergleich: Die Niederlande erzeugen pro Kopf 1206 Kilowattstunden aus Solarenergie. Schweden führt bei der Windenergie mit 3930 Kilowattstunden pro Kopf.

SES fordert verstärkte Anstrengungen

Laut SES schöpft die Schweiz ihr Potenzial bei Wind und Sonne nicht aus. Für eine vollständig erneuerbare Stromversorgung seien deutlich mehr Anstrengungen nötig. Das Stromabkommen mit der EU spiele dafür eine zentrale Rolle.

Die SES hat in ihrer Kurzstudie die Lage in allen 27 EU-Staaten sowie der Schweiz analysiert. Nur sechs osteuropäische Länder erzielten schlechtere Ergebnisse als die Schweiz.

You may also like

Feature Posts

Recent Post

Newsletter