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Bahnhofsprojekt in Locarno knapp gescheitert – 102 Stimmen gaben den Ausschlag

by Nadine Koller
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Das Tessiner Stimmvolk hat die geplante Neugestaltung des Bahnhofs Locarno-Muralto knapp abgelehnt. Mit nur 102 Stimmen Unterschied wurde das 16-Millionen-Projekt bei einer Stimmbeteiligung von 31,33 % verworfen: 33’723 Nein- gegenüber 33’621 Ja-Stimmen. Damit bleibt der regional bedeutende Verkehrsknotenpunkt vorerst unverändert.

Widerstand aus der lokalen Wirtschaft

Gegen das Vorhaben hatten sich früh Laden- und Restaurantbesitzer entlang der Viale Cattori formiert. Sie kritisierten, dass die verkehrsberuhigte Seepromenade künftig stark durch über 250 Busfahrten täglich belastet worden wäre. Zudem hätte die Neugestaltung den Autoverkehr zur Einkaufszone massiv eingeschränkt. Kritiker befürchteten wirtschaftliche Einbussen für die betroffenen Betriebe.

Verkehrsaufwertung aus Fussgängerperspektive scheitert

Ziel der Umgestaltung war eine bessere Organisation der Busperrons sowie eine stärkere Ausrichtung des Bahnhofs auf Fussgänger und Velofahrer. Der Kanton Tessin wollte sich mit sieben Millionen Franken an den Gesamtkosten beteiligen. Die knappe Ablehnung zeigt die tief gespaltene Haltung der Bevölkerung – zwischen Mobilitätswende und lokalem Wirtschaftsinteresse. Ein neuer Anlauf scheint vorerst nicht in Sicht.

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