Bei seinem ersten Besuch in Österreich seit Kriegsbeginn sicherte Präsident Wolodymyr Selenskyj mehrere zivile Kooperationsabkommen mit Wien. Gemeinsam mit Präsident Alexander Van der Bellen und Kanzler Christian Stocker unterzeichnete er Vereinbarungen zu Minenräumung, Energie, Cyberabwehr und Wiederaufbau.
Österreich bleibt zwar militärisch neutral, will aber beim zivilen Wiederaufbau nach Kriegsende eine aktive Rolle übernehmen. Van der Bellen betonte: „Wir sind militärisch neutral, aber nicht politisch.“ Selenskyj dankte für die „klare Unterstützung“ im Kampf um Unabhängigkeit.
Kritik an Moskau wegen Kinder-Deal
Selenskyj kritisierte Russland scharf für seine Haltung bei Gefangenenaustauschen. Russische Vertreter hätten vorgeschlagen, entführte ukrainische Kinder gegen russische Soldaten zu tauschen. Er nannte dieses Verhalten „absurd“ und „völkerrechtswidrig“.
Solche Forderungen zeigten erneut, wie weit Russland internationales Recht missachte. Der ukrainische Präsident forderte die Weltgemeinschaft auf, solche Taten klar zu verurteilen.
G7-Gipfel und neue Angriffe Russlands
Selenskyj reist im Anschluss weiter zum G7-Gipfel nach Kanada. Dort will er mit US-Präsident Donald Trump über weitere Sanktionen gegen Russland und ein mögliches Militärhilfepaket sprechen. „Ich zähle fest auf ein Gespräch“, sagte er.
In der Nacht griff Russland erneut mit 138 Drohnen an. Die meisten wurden abgefangen, doch zehn schlugen ein. Trümmer richteten zusätzlichen Schaden an. In der Region Sumy traf ein weiterer Drohnenangriff die Stadt, und in Dnipropetrowsk gerieten Techniker beim Reparieren von Stromleitungen unter Beschuss.