Kantonaler Vorstoß zur möglichen Wiederaufnahme des AKW-Baus
Der Grosse Rat des Kantons Aargau hat am Dienstag mit knapper Mehrheit eine Motion der SVP angenommen, die auf eine zügige Planung neuer Atomkraftwerke im Kanton abzielt. Mit 72 zu 63 Stimmen wurde beschlossen, dass der Regierungsrat alle notwendigen Schritte einleiten soll, um bei einer Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen auf Bundesebene sofort handlungsfähig zu sein.
SVP sieht Standortvorteil im Aargau
Die SVP argumentierte, dass Aargau mit seinen drei bestehenden Anlagen, seiner erfahrenen Bevölkerung und der Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte ideale Voraussetzungen für neue Kernkraftwerke biete. Zudem verweist sie auf Überlegungen des Bundesrats, das bestehende Verbot für den Neubau von AKW aufzuheben.
Regierung mahnt zur Zurückhaltung
Die Aargauer Regierung betonte in ihrer Stellungnahme, dass Atomfragen ausschliesslich in der Kompetenz des Bundes lägen. Da sich auf Bundesebene derzeit nichts verändert habe, sei der Vorstoß aus ihrer Sicht verfrüht. Dennoch folgte eine knappe Mehrheit des Parlaments dem Vorschlag der SVP, um für künftige Entwicklungen vorbereitet zu sein.