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Aktivisten gestoppt – Marsch Richtung Gaza scheitert an Ägyptens Behörden

by Günther Schneider
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Ägypten hinderte dutzende Aktivisten daran, in Richtung Gaza zu marschieren. Die Behörden blockierten den geplanten Protestmarsch schon vor dem Start. Sicherheitskräfte schoben Teilnehmer ab, bevor sie den Sinai überhaupt betreten konnten.

Obwohl Ägypten betont, den eigenen Teil des Rafah-Übergangs offenzuhalten, blockiert Israels Kontrolle der palästinensischen Seite weiterhin jeden Zugang zum Gazastreifen. Teilnehmer wollten mit dem Marsch auf die humanitäre Krise in Gaza aufmerksam machen. Sie planten, 50 Kilometer von al-Arish zur Grenze zu laufen.

Ausweisung und diplomatische Spannungen

Mehr als 30 Aktivisten, viele mit europäischen Pässen, wurden am Flughafen Kairo festgehalten und ausgewiesen. Die ägyptischen Behörden erklärten, ihnen fehlten die nötigen Genehmigungen. Französische Beamte bestätigten, sie bemühten sich um konsularischen Schutz für ihre Staatsbürger.

Teilnehmer riskierten Verhaftungen, da Demonstrationen im Sinai als besonders sensibel gelten. Ägypten betonte erneut, seine nationale Sicherheit zu schützen und Bewegungen in Grenzregionen strikt zu regulieren.

Zugang zu Gaza weiter versperrt

Israel verteidigte seine Blockade als Maßnahme gegen Hamas und bezeichnete die Aktivisten als „Jihadisten“. Verteidigungsminister Israel Katz forderte Ägypten auf, den Marsch zu stoppen. Er sprach von einer Gefahr für gemäßigte arabische Regime.

Ägypten äußerte zwar Kritik an Israels Blockade, geht jedoch hart gegen kritische Stimmen im eigenen Land vor. Der Marsch fällt in eine Zeit wachsender internationaler Besorgnis über die Versorgungslage in Gaza. Laut IPC leiden fast 500.000 Menschen an akuter Unterernährung.

Israel ließ im vergangenen Monat begrenzt Hilfsgüter ein. Fachleute halten dies für unzureichend. Ohne vollständige Öffnung der Übergänge droht eine Hungersnot. Israel weist diese Warnungen zurück und zweifelt die Prognosen der IPC an.

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