Ein neu entdeckter Asteroid, 2024 YR4, sorgt für Aufmerksamkeit, da er eine geringe Wahrscheinlichkeit hat, am 22. Dezember 2032 mit der Erde zu kollidieren. Obwohl die Einschlagswahrscheinlichkeit derzeit bei etwas über 1 % liegt, betonen Experten, dass die Wahrscheinlichkeit eines Vorbeiflugs bei 99 % liegt.
„Wir sind nicht besorgt, aber dieser Asteroid verdient es, weiter beobachtet zu werden“, erklärte Paul Chodas, Direktor des NASA-Zentrums für erdnahe Objekte (CNEOS).
Beobachtung und Flugbahn des Asteroiden
Der Asteroid wurde letzten Monat erstmals mit einem Teleskop in Chile entdeckt. Seine Größe wird auf 130 bis 330 Fuß (40 bis 100 Meter) Durchmesser geschätzt.
Er kam der Erde am 25. Dezember 2023 am nächsten und passierte sie in einer Entfernung von 800.000 Kilometern, was etwa dem doppelten Abstand zum Mond entspricht. Zwei Tage nach diesem Vorbeiflug wurde er erstmals identifiziert.
Momentan bewegt sich 2024 YR4 von der Erde weg und wird in den kommenden Monaten nicht mehr sichtbar sein. Erst im Jahr 2028 wird er erneut in Reichweite kommen, sodass Astronomen seine Bahn weiter verfeinern können.
Wie hoch ist das Risiko eines Einschlags?
Wissenschaftler analysieren derzeit Archivaufnahmen aus dem Jahr 2016, um zu prüfen, ob der Asteroid bereits damals in Erdnähe war. Falls ältere Beobachtungen gefunden werden, könnten sie helfen, die Umlaufbahn genauer zu berechnen und das Risiko weiter zu senken.
„Sollten wir keine früheren Bilder finden, wird sich die Einschlagswahrscheinlichkeit nur langsam verändern, während wir neue Daten sammeln“, erklärte Chodas.
Laut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) kollidieren Asteroiden dieser Größe nur alle paar tausend Jahre mit der Erde, könnten jedoch lokale Schäden verursachen, falls sie auf die Erde treffen. Daher wurde 2024 YR4 aktuell an die Spitze der ESA-Risikoliste gesetzt.
Keine akute Bedrohung – Langfristige Überwachung bleibt wichtig
Die NASA versichert, dass derzeit kein anderer großer Asteroid eine Einschlagswahrscheinlichkeit von über 1 % aufweist.
Obwohl 2024 YR4 weiterhin überwacht wird, gehen Wissenschaftler davon aus, dass zusätzliche Daten in den kommenden Jahren endgültig bestätigen werden, dass keine Gefahr für die Erde besteht.