US-Präsident Joe Biden hat Metas Entscheidung, die Faktenprüfung durch Community-basierte Moderation zu ersetzen, scharf kritisiert. Er bezeichnete den Schritt als schädlich für Wahrheit und Verantwortung.
Biden hinterfragt Metas neue Strategie
In einem Pressetelefonat äußerte Biden seine Enttäuschung über die Entscheidung von Meta-CEO Mark Zuckerberg, die Faktenprüfung einzustellen. Er erklärte, dass dieser Schritt die Bemühungen um Gerechtigkeit und Transparenz schwäche. „Die Abkehr von Faktenchecks untergräbt die Werte, für die dieses Land steht“, sagte Biden.
Zuckerberg verteidigte die Entscheidung und erklärte, dass die Faktenprüfung das öffentliche Vertrauen geschwächt habe. Er bezeichnete die Änderung als Rückkehr zu freier Meinungsäußerung und einfacheren Richtlinien. Diese neue Ausrichtung ähnelt der Praxis auf Elon Musks Plattform X, die auf Community-Moderation setzt.
Breitere Kritik an Metas Entscheidungen
Meta hat kürzlich auch sein Team für Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) aufgelöst. Das Unternehmen begründete diesen Schritt mit veränderten rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen in den USA. Diese Entscheidung, zusammen mit der Abschaffung der Faktenprüfung, hat die Debatte über Metas Verantwortung verstärkt.
Das Weiße Haus reagierte mit dem Appell, dass Technologieunternehmen ihre unabhängigen Entscheidungen mit ihrer Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit in Einklang bringen sollten. Biden warnte vor den Gefahren unkontrollierter Fehlinformationen und bezeichnete Metas Ansatz als „unverantwortlich“.
Spannungen zwischen Zuckerberg und Biden über Moderation
Zuckerberg warf der Biden-Administration vor, Facebook unter Druck gesetzt zu haben, bestimmte COVID-19-Inhalte zu entfernen. Er räumte ein, dass die Plattform in einigen Fällen nachgegeben habe, hinterfragte jedoch später einige dieser Entscheidungen. Dieser Streit hat die Diskussion über die Rolle von Technologieunternehmen bei der Moderation von Online-Inhalten weiter angeheizt.
Biden betonte abschließend die Bedeutung von Wahrheit und Verantwortung. „Die Verbreitung unkontrollierter Inhalte untergräbt Vertrauen und Fairness“, sagte er und warnte vor den Risiken von Fehlinformationen.