Britische Unternehmen fordern von Alphabet fünf Milliarden Pfund Schadensersatz wegen unfairer Werbekonditionen.
Sie werfen Google vor, seine Marktmacht auszunutzen, um überhöhte Anzeigenpreise durchzusetzen.
Wettbewerbsrechtler Or Brook leitete die Klage ein und warf Google gezielte Ausschlussstrategien vor.
Er sagte, Google halte Konkurrenten vom Such- und Werbemarkt fern und dominiere durch aggressive Taktiken.
Brook erklärte, Google habe Werbepreise durch künstliche Einschränkung von Auswahlmöglichkeiten stark verteuert.
Das Klägerteam beschuldigte den Konzern, mit seinem Verhalten den Markt gezielt zu kontrollieren.
Die Klage will Unternehmen entschädigen, die seit 2011 Google-Werbung geschaltet haben.
Alle betroffenen britischen Firmen könnten Ansprüche bis April 2025 geltend machen.
Vorwürfe betreffen Googles Deals mit Apple und Android-Herstellern
Die Kläger beschuldigen Google, Android-Hersteller zur Vorinstallation eigener Dienste gezwungen zu haben.
Sie werfen dem Unternehmen vor, mit Apple milliardenschwere Vereinbarungen zur Standardsuche getroffen zu haben.
Diese Verträge hätten Google ermöglicht, überteuerte Anzeigenpreise festzusetzen.
Brook betonte, britische Firmen könnten kaum auf alternative Werbeplattformen ausweichen.
Er sagte, Googles Marktverhalten schade besonders kleinen und mittleren Unternehmen.
Die Kläger fordern Schadensersatz für wirtschaftliche Verluste durch fehlenden Wettbewerb.
Sollte die Klage erfolgreich sein, müssen Werbekunden mit Rückzahlungen rechnen.
Die Forderungen umfassen über ein Jahrzehnt digitaler Werbeausgaben auf Googles Plattformen.
Internationale Behörden nehmen Googles Macht unter die Lupe
Großbritanniens Marktaufsicht prüft Googles Stellung im Such- und Werbemarkt.
Regulierer untersuchen, ob Google durch marktbeherrschende Praktiken Wettbewerber ausschließt.
Japans Wettbewerbsbehörde forderte Google kürzlich zum Stopp von Verstößen gegen Kartellrecht auf.
Laut Medien handelt es sich um Japans erste formelle Anordnung gegen den US-Konzern.
Weltweit kritisieren Behörden Googles Verträge und Marktverhalten als wettbewerbsverzerrend.
Brook erklärte, die Klage wolle digitale Märkte wieder fair und offen gestalten.
Alphabet reagierte bisher nicht auf Anfragen von Euronews Next.
Die Klage spiegelt den wachsenden Druck wider, große Technologiekonzerne rechtlich zu kontrollieren.