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Chinas DeepSeek fordert US-KI-Riesen mit neuem Modell-Update heraus

by Michael Blaser
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Neues Modell still veröffentlicht

Das chinesische KI-Startup DeepSeek hat am Donnerstagmorgen ein Update seines R1-Reasoning-Modells veröffentlicht. Die neue Version trägt die Bezeichnung R1-0528 und wurde auf der Entwicklerplattform Hugging Face bereitgestellt. DeepSeek machte jedoch bislang keine offizielle Ankündigung und veröffentlichte keine technischen Details oder Modellvergleiche.

US-Benchmark bestätigt hohe Qualität

Die Plattform LiveCodeBench, entwickelt von Forschenden der Universitäten Berkeley, MIT und Cornell, nahm das neue Modell bereits in ihre Rangliste auf. Dort liegt es knapp hinter den US-Konkurrenten o4 mini und o3 von OpenAI in der Kategorie Code-Generierung. Gleichzeitig übertrifft DeepSeek die Modelle Grok 3 mini von xAI sowie Qwen 3 von Alibaba.

Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete am Mittwoch erstmals über das Update. Laut Bloomberg informierte ein DeepSeek-Vertreter eine WeChat-Gruppe über eine abgeschlossene „kleine Test-Aktualisierung“. Nutzerinnen und Nutzer können das neue Modell bereits ausprobieren.

China trotzt Exportbeschränkungen

Bereits Anfang des Jahres hatte DeepSeek die westliche Techbranche überrascht. Damals bewies das Unternehmen, dass US-Exportkontrollen Chinas KI-Fortschritt nicht bremsen. Mit seinen leistungsfähigen, aber günstigen Modellen stellte DeepSeek die Marktführerschaft amerikanischer Unternehmen infrage.

Der Markt reagierte heftig auf die Veröffentlichung des ursprünglichen R1-Modells im Januar. Internationale Tech-Aktien außerhalb Chinas verzeichneten starke Kursverluste. DeepSeek stellte die verbreitete Annahme infrage, dass leistungsstarke KI nur durch enorme Rechenkapazität und Investitionen möglich sei. Seitdem präsentierten große chinesische Technologiekonzerne wie Alibaba und Tencent eigene Modelle, die DeepSeek übertreffen sollen.

Konkurrenz zieht nach

In Reaktion auf DeepSeeks Erfolg bot Google Preisnachlässe für seine Gemini-Zugänge an. OpenAI senkte ebenfalls die Preise und veröffentlichte das effizientere Modell o3 mini, das mit weniger Rechenleistung auskommt.

Branchenbeobachter erwarten nun mit Spannung die Veröffentlichung von DeepSeeks Nachfolger R2. Quellen von Reuters zufolge war dessen Veröffentlichung ursprünglich für Mai geplant. Im März stellte DeepSeek zudem ein Upgrade seines großen Sprachmodells V3 vor.

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