Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge stoppte am Montag neue Asylanträge aus Syrien. Ein Sprecher erklärte, dass die Unsicherheit über Syriens politische Zukunft die Entscheidung begründet.
Die Maßnahme betrifft 47.270 Anträge, jedoch bleiben bereits entschiedene Fälle unberührt. Auch Österreich setzte 7.300 Anträge aus. Das Innenministerium bestätigte, dass die veränderte Lage in Syrien Anlass für diese Entscheidung ist.
Assad gestürzt: Auswirkungen auf Flüchtlinge
Der Bürgerkrieg in Syrien begann 2011 während der Proteste des Arabischen Frühlings und vertrieb 14 Millionen Menschen. Rund eine Million dieser Geflüchteten fanden Schutz in Deutschland.
Nach intensiven Kämpfen übernahmen Oppositionskräfte von Hayar Tahrir al-Sham (HTS) die Kontrolle über Damaskus. Mit dem Sturz von Baschar al-Assad endete eine jahrzehntelange Dynastie.
Bundeskanzler Olaf Scholz nannte den Machtwechsel in Syrien eine „vorerst gute Nachricht“. Er betonte jedoch, dass Recht und Ordnung im Land wiederhergestellt werden müssen.
„Zukünftige Machthaber müssen Würde, Souveränität und Frieden für alle Syrer gewährleisten“, erklärte Scholz weiter.
Die Entscheidungen Deutschlands und Österreichs fallen in eine Zeit, in der viele Geflüchtete auf eine Rückkehr nach Syrien hoffen können. Diese Entwicklungen bieten möglicherweise den Beginn eines neuen Kapitels in der Geschichte des Landes.