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Diplomatischer Bruch zwischen Ruanda und Belgien

by Rudolph Angler
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Ruanda und Belgien haben am Montag alle Diplomaten der Gegenseite des Landes verwiesen. Der Konflikt im Ostkongo führte zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen. Ruandas Regierung warf Belgien vor, mit „Lügen und Manipulationen“ Feindseligkeit zu schüren. Kigali beschuldigt die frühere Kolonialmacht, den Konflikt durch gezielte Falschinformationen anzuheizen.

Ruanda unterstützt Rebellen im Ostkongo, die gegen die dortige Regierung kämpfen. Belgien hingegen stärkt die kongolesische Führung. Die Spannungen zwischen den beiden Ländern eskalierten seit Monaten, nun folgte der endgültige Bruch.

Belgien reagiert mit Gegenschritt

Belgien kritisierte Ruandas Entscheidung als „unverhältnismäßig“. Außenminister Maxime Prevot betonte, dass Ruanda nicht an einem diplomatischen Dialog interessiert sei. Die belgische Regierung wies darauf hin, dass Meinungsverschiedenheiten nicht mit drastischen Maßnahmen gelöst werden sollten.

Als Reaktion auf Ruandas Entscheidung verwies Belgien nun auch ruandische Diplomaten des Landes. Beide Seiten bleiben damit unnachgiebig. Der Konflikt um den Ostkongo verschärft sich weiter und belastet internationale Beziehungen.

Koloniale Vergangenheit spielt eine Rolle

Belgien pflegt seit Jahrzehnten enge Beziehungen zur Demokratischen Republik Kongo. Das Gebiet wurde 1885 zum Privatbesitz des belgischen Königs und blieb bis 1960 unter kolonialer Kontrolle.

Die historischen Verflechtungen beeinflussen noch heute die Haltung Belgiens zur Region. Der aktuelle Streit zeigt, dass die Vergangenheit die politische Realität weiterhin prägt. Ruanda betrachtet Belgiens Einfluss in Kongo kritisch und lehnt dessen Einmischung ab.

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