Am Auffahrts- und Pfingstwochenende wichen Autofahrer wegen Staus auf der A13 in Bündner Dörfer aus. Dort steckten sie ebenfalls fest. Starke Verkehrsbelastung, drei Unfälle und mehrere Baustellen verschärften die Lage zusätzlich.
Der Verkehr staute sich über Stunden durch Graubünden. Besonders viele Menschen reisten rund um die Mittagszeit. Andreas Pöhl vom Kanton konnte sich diese zeitliche Verdichtung nicht erklären. Normalerweise verteilt sich der Verkehr gleichmäßiger.
Ampeln und Anlagen überlastet
Dosieranlagen sollten den Durchgangsverkehr in den Dörfern regulieren. Trotzdem bildeten sich dort lange Staus. Besonders stark betroffen war Chur Süd. Auch Lichtsignale an Kantonsstraßen kamen an ihre Grenzen. Zizers und Domat-Ems litten besonders unter der Situation.
In Domat-Ems verschärften zusätzliche Baustellen das Problem. Trotz aller Technik gelang es nicht, den Verkehr zuverlässig zu lenken. Die Maßnahmen reichten unter den aktuellen Bedingungen nicht aus.
Sperrungen bringen kaum Besserung
Nur bei Notfällen unterbrachen Verantwortliche den Verkehr vollständig, um Rettungsfahrzeuge durchzulassen. Das war diesmal jedoch nicht notwendig. Einfahrten zu sperren – wie am Gotthard üblich – hält Pöhl für sinnlos.
Die Verkehrszählung zeigt: In Bad Ragaz passierten 3000 Autos pro Stunde die Stelle. Am San Bernardino waren es nur 1000. Zwei Drittel fuhren also nicht weiter nach Süden. Viele blieben im Kanton oder nahmen andere Routen.
Pöhl hält an Dosierung statt Sperrung fest. Er verweist auf Erfolge in der Region Isla-Bella. Hätte man Reichenau gesperrt, wären Bonaduz und Reichenau stärker belastet worden.