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Google Maps sorgt für Autobahn-Chaos in Deutschland

by Nadine Koller
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Falsche Sperrungen führen zu Staus und Verwirrung

Zum Beginn eines der verkehrsreichsten Feiertagswochenenden des Jahres herrschte auf Deutschlands Autobahnen großes Durcheinander. Die Navigations-App Google Maps zeigte fälschlicherweise großflächige Sperrungen an – insbesondere in und um Städte wie Frankfurt, Hamburg und Berlin sowie auf Verbindungen zwischen West-, Nord-, Südwest- und Mitteldeutschland. Auch Teile Belgiens und der Niederlande waren betroffen.

Zahlreiche Nutzer sahen auf ihren Karten ein regelrechtes Meer roter Sperrsymbole, was den Eindruck erweckte, große Teile des Landes seien lahmgelegt. Die Verwirrung fiel genau mit dem Start des viertägigen Himmelfahrts-Wochenendes zusammen, an dem viele Deutsche traditionell verreisen.

Die irreführenden Sperrmeldungen führten zu überlasteten Ausweichrouten auf kleineren Straßen. Autofahrer versuchten, Alternativen zu finden, und verursachten dadurch weitere Verzögerungen. Polizei und Verkehrsbehörden mussten unzählige Anfragen verunsicherter Fahrer beantworten.

Andere Dienste zeigen reibungslosen Verkehr

Nutzer, die auf andere Dienste wie Apple Maps, Waze oder klassische Verkehrsmeldungen im Radio zurückgriffen, bekamen ein deutlich anderes Bild: Der Verkehr lief auf den angeblich gesperrten Strecken weitgehend normal.

In den sozialen Medien reagierten viele Nutzer mit Verwunderung und Spott. „Die können doch nicht ALLE Autobahnen gesperrt haben“, schrieb ein User. Ein anderer scherzte: „Das Autobahnnetz hat offenbar einen Akne-Ausbruch.“

Spekulationen über einen groß angelegten Terroranschlag oder gar einen Hackerangriff eines ausländischen Staates machten die Runde.

Google reagiert, Ursache bleibt unklar

Google bestätigte die ungewöhnliche Datenlage, nannte aber noch keine konkrete Ursache. Das Unternehmen begann nach Hinweisen von Nutzern damit, die falschen Sperrmeldungen zu überprüfen und zu entfernen.

Ein Sprecher erklärte, dass die Karteninformationen aus drei Hauptquellen stammen: Drittanbietern, öffentlichen Institutionen wie Verkehrsbehörden sowie Nutzermeldungen. Die Daten würden laufend aktualisiert – allerdings in variabler Geschwindigkeit.

„Diese Quellen bilden grundsätzlich eine solide Grundlage für umfassende und aktuelle Kartendaten“, so der Sprecher. Konkrete Einzelfälle wollte Google nicht kommentieren.

Verkehrsteilnehmern rieten die Behörden, künftig mehrere Informationsquellen zu nutzen, um ähnliche Probleme zu vermeiden.

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