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Grönland wählt neues Parlament in entscheidender Wahl

by Rudolph Angler
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Die Grönländer gaben am Dienstag ihre Stimmen ab, um 31 Abgeordnete zu wählen, die die Politik der strategisch wichtigen Arktisinsel gestalten werden.

Die Wahl findet unter großem internationalem Interesse statt, da US-Präsident Donald Trump offen seinen Wunsch äußert, die Kontrolle über Grönland zu übernehmen.

Mit 56.000 Einwohnern liegt das autonome dänische Gebiet zwischen den USA und Russland und verfügt über große Vorkommen seltener Erden.

Inoffizielle Ergebnisse werden nach 22:00 Uhr GMT erwartet, doch das Endergebnis hängt von den Stimmen aus abgelegenen Gebieten ab.

Unabhängigkeit im Zentrum der Wahl

Die Wähler bestimmen die Zusammensetzung des grönländischen Parlaments, des Inatsisartut, wobei die Sitze entsprechend dem Stimmenanteil der Parteien vergeben werden.

Zu den konkurrierenden Parteien gehören die linksgerichtete Inuit Ataqatigiit unter Premierminister Mute Bourup und die historisch einflussreiche Siumut.

Die neu gewählten Abgeordneten werden eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der Zukunft Grönlands spielen, einschließlich möglicher Debatten über die Unabhängigkeit von Dänemark.

Sollte Grönland unabhängig werden, wäre es das weltweit zwölftgrößte Land nach Fläche und würde internationale Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Grönland offen für Handel, nicht für Verkauf

Die Grönländer erkennen das wirtschaftliche Potenzial seltener Erden, setzen jedoch weiterhin auf Umweltauflagen, die großflächigen Bergbau begrenzen.

Regierungsstellen machen 40 % der Arbeitsplätze aus, weshalb Bestrebungen zur Diversifizierung der Wirtschaft bei gleichzeitiger Wahrung der Autonomie bestehen.

Die Mehrheit der Grönländer befürwortet die Unabhängigkeit, schätzt jedoch auch die guten Beziehungen zum US-Militärstützpunkt Pituffik (ehemals Thule Air Base).

Selbst Trump-Anhänger betonen das Recht Grönlands auf Selbstbestimmung und lehnen eine Übernahme durch die Vereinigten Staaten ab.

Vor dem US-Kongress erklärte Trump: „Ich denke, wir werden es bekommen. Auf die eine oder andere Weise werden wir es bekommen.“

Doris Jensen von der sozialdemokratischen Siumut-Partei betonte die Dringlichkeit und sagte: „Trump und die Weltlage haben alles verändert. Wir müssen schneller handeln.“

Trumps Interesse hat die Wahl Grönlands von einer lokalen Entscheidung zu einem globalen Ereignis gemacht, mit Journalisten aus Ländern wie Japan und Kroatien.

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