Einsatz britischer Truppen bleibt möglich
Großbritannien will seine militärischen Vorbereitungen deutlich beschleunigen, um die Ukraine nach einem möglichen Waffenstillstand zu unterstützen. Ein Sprecher von Premierminister Keir Starmer erklärte, dass tausende britische Soldaten bereitstehen könnten – zu Land, zur See oder in der Luft.
Kommende Woche sollen im Militärhauptquartier Northwood intensive Planungen stattfinden. Dabei geht es um Struktur, Umfang und Logistik eines möglichen Einsatzes.
Die Regierung prüft zudem, ob britische Truppen aus anderen Einsätzen abgezogen und durch Einheiten verbündeter Länder ersetzt werden können. So könnten mehr britische Kräfte für die Ukraine bereitgestellt werden.
Internationale Koordination läuft auf Hochtouren
Vorbereitungen laufen auch im Rahmen eines Treffens der „Koalition der Willigen“ am Donnerstag in Paris. Dort beraten Verbündete über konkrete Maßnahmen zur Ukraine-Unterstützung.
Am Donnerstag traf Starmer Militärvertreter aus 31 Ländern, darunter Frankreich, Kanada, Polen, Rumänien, Australien und die Niederlande. Die Gespräche drehten sich um den Aufbau koordinierter Hilfe nach einem Friedensschluss.
Starmer warnte Wladimir Putin nach dem Treffen vor ernsten Konsequenzen, falls Russland ein Friedensabkommen verletzen sollte.
Trotz Medienberichten über einen Fokus auf Marine- und Luftunterstützung betonte die Regierung: Alle Optionen bleiben offen. Auch Themen wie Truppenbewegungen, Versorgung und Einsatzrotationen stehen auf dem Plan.
Friedensgespräche gehen weiter – Angriffe dauern an
Delegationen aus der Ukraine, Russland und den USA wollen sich am Montag in Saudi-Arabien erneut treffen. Ziel ist ein belastbares Abkommen, unterstützt von westlichen Partnern.
Europäische und Commonwealth-Staaten setzen Putin weiter unter Druck, einem Friedensplan zuzustimmen. Sie arbeiten zugleich an einem Konzept für eine mögliche Friedensmission.
Nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump kündigte Putin an, Angriffe auf ukrainische Energieanlagen zu stoppen. Doch Kiew berichtet weiterhin von Luftschlägen auf zivile Ziele.
Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich zuversichtlich. Er hoffe auf einen dauerhaften Frieden noch in diesem Jahr. Ein US-Vorschlag zur Übernahme ukrainischer Kraftwerke durch die USA wurde jedoch von Kiew abgelehnt.
Starmer plant Gespräche mit nicht-EU-Staaten sowie mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, um über den Stand der diplomatischen Bemühungen zu informieren.