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Hooligans stoppen Zug und greifen Venezia-Fans an

by Günther Schneider
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Anhänger von Udinese Calcio stoppten am Samstagabend mit Unterstützung von Salzburger Fans einen Zug mit Venezia-Fans und griffen diese an. Die Salzburger und Udinese-Fans pflegen seit Jahren eine enge Partnerschaft, weshalb sie sich in der Auseinandersetzung verbündeten.

Der Vorfall ereignete sich nach dem Serie A-Spiel zwischen Udinese und Venezia, das mit 3:2 endete. Mindestens sechs Salzburger erlitten Verletzungen, während fünf weitere auf die Polizeistation gebracht wurden.

Die Hooligans legten Feuer auf den Gleisen, um den Zug zu stoppen. Der Zug wurde in Basiliano gestoppt, einem kleinen Ort etwa 14 Kilometer von Udine entfernt. Die Angreifer waren mit Schlagstöcken und Stangen bewaffnet.

Eskalation am Bahnhof Basiliano

Die Hooligans bewarfen die Waggons mit Steinen, um den Zug zum Anhalten zu zwingen. In den Waggons saßen 300 Venezia-Fans sowie 130 unbeteiligte Reisende, die durch den Angriff in Panik gerieten.

Als die ersten Steine auf den Zug prallten, stürmten Venezia-Hooligans aus den Waggons und es kam zu brutalen Auseinandersetzungen. Die Schlägerei dauerte nur wenige Minuten, da die Polizei schnell eingriff.

Ein Polizeihubschrauber spielte eine entscheidende Rolle. Er erreichte das Gebiet unmittelbar nach dem Notruf, beleuchtete das Areal und trieb die Angreifer in die Flucht.

Zwei der Schwerverletzten, ein Venezianer und ein Salzburger, wurden ins Krankenhaus in Udine eingeliefert. Sie befinden sich nicht in Lebensgefahr. Fünf weitere Salzburger und zwei Udinese-Fans erlitten schwere Prellungen, verzichteten aber auf eine Krankenhauseinweisung. Auch zwei Polizisten mussten in der Notaufnahme behandelt werden.

Polizei nimmt acht Tatverdächtige fest

Nach den Ausschreitungen nahm die Polizei acht Verdächtige fest. Dabei handelt es sich um fünf österreichische Staatsbürger, einen bosnischen Staatsbürger mit Wohnsitz in Österreich und zwei Italiener aus Friaul.

Alle Festgenommenen befinden sich in der Strafanstalt von Udine und sollen am Montag vor Gericht stehen. Die Vorwürfe gegen sie umfassen Unterbrechung des Bahnverkehrs, Gewalt, Widerstand gegen die Polizei sowie den Einsatz von Knallkörpern und Waffen während eines Sportereignisses.

Der Zug konnte nach eineinhalb Stunden nach Venedig weiterfahren. Bereits während des Spiels in Udine war es zu Ausschreitungen gekommen, als Rauchbomben auf das Spielfeld geworfen wurden.

Die Sicherheitsvorkehrungen waren verschärft worden, doch die Polizei hatte nicht mit einem Angriff in Basiliano gerechnet, da der Zug dort nicht halten sollte.

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