Mediziner fordern gleiche Rechte und faire Verträge
Hunderte ausländische Ärzte in Frankreich haben einen dreitägigen Hungerstreik begonnen, um auf ihre unsichere berufliche Lage aufmerksam zu machen. Sie verlangen bessere Arbeitsbedingungen, angemessene Gehälter und eine gesicherte Aufenthaltsgenehmigung.
Laut französischen Medien beteiligen sich rund 300 Mediziner, bekannt als “padhue”, an der Protestaktion. “Unsere Situation ist unhaltbar”, sagte der Diabetologe Abdelhalim Bensaïdi vom Nanterre-Krankenhaus bei Paris gegenüber France Inter.
Unfaire Bezahlung und fehlende Planungssicherheit
Viele dieser Ärzte verdienen bis zu dreimal weniger als ihre Kollegen mit europäischen Abschlüssen. Ihre Verträge laufen oft nur sechs Monate, was ihre berufliche und aufenthaltsrechtliche Zukunft unsicher macht.
Vor einem Jahr räumte Präsident Emmanuel Macron ein, dass diese Ärzte eine tragende Rolle im Gesundheitssystem spielen, während ihre rechtliche Lage prekär bleibt. Die Regierung versprach Reformen, um ihren Status zu verbessern und dem Ärztemangel in vielen Regionen entgegenzuwirken. Doch viele Betroffene warten noch immer auf konkrete Maßnahmen.
Protest vor dem Gesundheitsministerium
Die Gewerkschaft der betroffenen Ärzte hat für Samstag eine Demonstration vor dem französischen Gesundheitsministerium in Paris angekündigt. Die Demonstranten fordern klare gesetzliche Regelungen, die ihre Arbeitsbedingungen verbessern und langfristige Perspektiven schaffen.