Luxus am Zürichsee treibt Preise in die Höhe
In Kilchberg entstehen direkt am Zürichsee exklusive Neubauwohnungen. Claudio Baumann verkauft das gesamte Projekt. Die oberen Stockwerke bieten freie Sicht auf den See. Eine Wohnung kostet über acht Millionen Franken. Solche Preise sind in Kilchberg normal. Die Gemeinde gilt als die teuerste der Schweiz.
Baumanns Kundschaft stammt überwiegend aus der Schweiz. Internationale Käufer kommen vor allem aus der EU und den USA. Amerikaner suchen große Wohnungen mit Zusatzraum für eine Nanny. Auch Schulen spielen eine wichtige Rolle. Die Nähe zu internationalen Bildungseinrichtungen ist entscheidend. Ebenso wichtig ist die perfekte Verkehrsanbindung. Zürich, der Flughafen und Zug sind schnell erreichbar.
Immobilien-Schnäppchen im Jura
Ganz anders sieht es in Le Locle aus. Sadry Ben Brahim verkauft dort Immobilien deutlich günstiger. Eine große Wohnung mit Terrasse steht seit fünf Monaten zum Verkauf. Preis: 625’000 Franken. Verhandlungen beginnen oft schon vor der ersten Besichtigung. Käufer erwarten niedrigere Preise. Pro Quadratmeter zahlt man in Le Locle nur 3500 bis 5000 Franken. Nirgendwo in der Schweiz ist Wohneigentum günstiger.
Viele ziehen gezielt wegen der niedrigen Kosten nach Le Locle. In teureren Städten wie Neuenburg oder La Chaux-de-Fonds finden sie nichts Passendes. Ben Brahim vermittelt Immobilien in der gesamten Region.
Herausforderungen und Hoffnung für Le Locle
Le Locle kämpft mit strukturellen Problemen. Die Stadt liegt direkt an der französischen Grenze. Der starke Durchgangsverkehr belastet die Lebensqualität. Ben Brahim nennt den Verkehr das größte Problem der Stadt. Auch wirtschaftlich steht Le Locle unter Druck. Die Stadt hängt fast vollständig von der Uhrenindustrie ab. Hohe Steuern und Krankenkassenprämien verschärfen die Lage.
Die Stadtregierung sieht dennoch Chancen. Sie will das Stadtzentrum aufwerten und den Tourismus fördern. Ein neuer Tunnel soll ab 2032 den Verkehr umleiten. Der Bund investiert eine halbe Milliarde Franken in das Projekt. Makler Ben Brahim sieht deshalb steigendes Interesse bei Investoren. Le Locle könnte bald wieder attraktiver werden – als Wohnort und Subzentrum in der Region.