Bewaffnete töteten am Sonntag die Bürgermeisterkandidatin Yesenia Lara Gutiérrez und vier Begleiter in Texistepec.
Sie führte einen Unterstützer-Konvoi durch die Stadt, als Angreifer das Feuer eröffneten.
Drei weitere Menschen erlitten bei dem Angriff Verletzungen.
Veracruz’ Gouverneurin Rocío Nahle bestätigte den Vorfall am Montag öffentlich.
Nahle sagte, unter den Opfern befand sich auch die Tochter der Kandidatin.
Texistepec liegt südwestlich der Hafenstadt Coatzacoalcos und zählt rund 20.000 Einwohner.
Der Angriff war bereits der zweite Mord an einem Kandidaten in Veracruz vor der Wahl am 1. Juni.
Gewalt verbreitet Angst vor der Wahl
Am Montag versammelten sich Angehörige und Freunde zur Trauerfeier für Lara Gutiérrez.
Viele sprachen offen über die Angst, die die Tat ausgelöst hatte.
„Diese Gewalt ist unerträglich, wir erleben blanken Terrorismus“, sagte Unterstützer Joaquín Fonseca.
„Fünf Tote – nicht nur einer. Wir haben genug von dieser Unsicherheit.“
Freundin Cruz Morales erklärte, sie fürchte inzwischen selbst den Weg zu Verwandten am Abend.
Die Zahl politischer Morde wächst in Mexiko, besonders auf lokaler Ebene.
Kriminelle Gruppen versuchen, durch Einschüchterung Kontrolle über Gemeinden zu gewinnen.
Behörden versprechen Schutz, Zweifel bleiben
Gouverneurin Nahle versprach Gerechtigkeit und freie, sichere Wahlen.
„Kein Amt ist es wert, dafür zu sterben“, sagte sie bei einer Pressekonferenz.
Sie kündigte verstärkte Sicherheitsmaßnahmen durch Polizei und Militär in den kommenden Tagen an.
Laut Nahle baten 57 Lokalpolitiker um staatlichen Schutz während des Wahlkampfs.
Unklar blieb, ob Lara Gutiérrez diesen Schutz ebenfalls beantragt hatte.
Am Montag berichtete die Presse über einen weiteren tödlichen Angriff in Boca del Río.
Zwei Bundesbeamte und eine dritte Person kamen dabei ums Leben.
Soldaten und Einsatzkräfte sicherten den Tatort, während Behörden keine Stellungnahmen abgaben.