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Keine Verbindung zwischen COVID-Impfungen in der Schwangerschaft und kindlicher Entwicklung

by Michael Blaser
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Größte Studie bestätigt Sicherheit der Impfung

Eine neue Studie ist die bisher umfangreichste Untersuchung zur Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen kindlicher Entwicklung und einer COVID-Infektion oder Impfung während der Schwangerschaft gibt.

Frauen, die sich während der Schwangerschaft mit COVID-19 infizierten oder sich impfen ließen, haben kein erhöhtes Risiko, Kinder mit Entwicklungsproblemen zu bekommen. Das zeigt eine umfassende neue Studie aus Schottland.

Frühere Forschungen in der Schweiz und den USA gaben bereits Entwarnung. Doch die aktuelle Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift The Lancet Child and Adolescent Health, ist die bislang größte Analyse, die die Sicherheit der Impfung für Schwangere und ihre Babys bestätigt.

Fast 25.000 Babys, die 2020 und 2021 in Schottland geboren wurden, waren Teil der Untersuchung.

Gesundheitsexperten besuchten die Familien, als die Babys 13 bis 15 Monate alt waren. Sie überprüften mögliche Auffälligkeiten in den Bereichen Sprache, kognitive Fähigkeiten, Emotionen und motorische Entwicklung.

Forscher der Universität Edinburgh analysierten zudem die Gesundheitsdaten der Mütter. Dabei fanden sie keinen Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen einer COVID-Infektion oder Impfung während der Schwangerschaft und Entwicklungsproblemen bei den Kindern.

Diese Ergebnisse blieben unabhängig davon bestehen, in welchem Schwangerschaftsdrittel die Impfung oder Infektion stattfand.

Die Wissenschaftler betonen, dass ihre Erkenntnisse Eltern zusätzliche Sicherheit geben sollten. Besonders wichtig sei dies, da Schwangere von den ersten COVID-Impfstoffstudien ausgeschlossen waren.

„Die Sicherheit von Impfungen wurde in letzter Zeit häufig infrage gestellt“, erklärte Bonnie Auyeung, Hauptautorin der Studie und Expertin für Kindergesundheit an der Universität Edinburgh, gegenüber Euronews Health.

„Diese frühen Ergebnisse sollen Eltern bei ihrer Entscheidung unterstützen. Wer sich impfen lässt, kann beruhigt sein – für das ungeborene Kind besteht kein Risiko.“

Entwicklungsprobleme zeigen sich oft erst später

Laut der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) erhöhen COVID-19-Impfstoffe weder das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen noch für Fehlgeburten, Frühgeburten oder gesundheitliche Probleme beim Baby.

Frauen, die sich während der Schwangerschaft mit COVID-19 infizieren, erkranken jedoch häufiger schwer, insbesondere im zweiten und dritten Trimester.

Die Studienautoren weisen darauf hin, dass manche Entwicklungsprobleme erst im späteren Kindesalter erkennbar werden.

Daher planen sie, dieselben Familien über mehrere Jahre hinweg zu beobachten, um mögliche langfristige Zusammenhänge zu untersuchen. Bislang liefern die Daten jedoch starke Belege für die ärztliche Empfehlung, dass COVID-19-Impfungen für Schwangere und ihre Kinder sicher sind.

„Die klinischen Empfehlungen sind noch uneinheitlich“, so Auyeung. „Doch es gibt keine Hinweise darauf, dass eine Impfung während der Schwangerschaft Entwicklungsprobleme verursacht.“

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