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London erhöht Militärpräsenz: Starmer zeigt Israel Rückendeckung – trotz iranischer Warnung

by Jonas Bärtschi
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Kampfjets und Tankflugzeuge als Vorsichtsmaßnahme verlegt

Großbritannien verlegt Kampfjets und weitere militärische Ressourcen in den Nahen Osten. Premierminister Keir Starmer betonte, es handle sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme angesichts der Eskalation zwischen Israel und dem Iran. „Ich werde immer die richtigen Entscheidungen für das Vereinigte Königreich treffen“, sagte er auf dem Weg zum G7-Gipfel.

Die zusätzlichen Jets und Tankflugzeuge sollen bereitstehen, um mögliche weitere Spannungen in der Region abzufedern. Die Vorbereitungen begannen bereits kurz nach Israels Angriff auf iranische Nuklearanlagen und militärische Führungspersonen.


Starmer schweigt zu möglichem militärischem Eingreifen

Ob Großbritannien aktiv bei der Abwehr iranischer Vergeltungsangriffe auf Israel eingreifen würde, ließ Starmer offen. Angesichts der Drohung Teherans, westliche Stützpunkte anzugreifen, falls diese Israel helfen, wich der Premier der Frage aus: „Das sind operative Entscheidungen. Die Lage entwickelt sich laufend.“

Bisher war Großbritannien in keine militärische Aktion involviert. Es wurde auch keine Hilfe bei der Abwehr iranischer Raketen bestätigt.


Diplomatie im Vordergrund – aber ohne Illusionen

Starmer unterstrich erneut die Notwendigkeit zur Deeskalation. Gespräche mit mehreren Staatschefs – darunter Netanyahu, Trump, Macron, Merz und dem saudischen Kronprinzen – fanden bereits statt. Auch Außenminister David Lammy tauschte sich mit seinem iranischen Amtskollegen Abbas Araghchi aus.

Starmer warnte vor den wirtschaftlichen Folgen weiterer Eskalationen: „Wir sehen bereits Auswirkungen auf Ölpreise und Märkte.“ Großbritannien befürworte das israelische Selbstverteidigungsrecht, fordere jedoch dringend eine Entspannung der Lage.


Sicherheitsexperten warnen vor unkalkulierbarem Verhalten Irans

Fachleute mahnen zur Vorsicht. Die iranische Führung sei in einer instabilen Lage und könne riskante Schritte wagen. „Diplomatie ist essenziell – aber sie darf nicht auf Kosten militärischer Vorbereitung gehen“, sagte Burcu Ozcelik vom Royal United Services Institute.

Auch Chatham-House-Expertin Marion Messmer sieht Irans Drohungen als ernstzunehmende Warnung, wenn auch weniger als direkte Kriegsdrohung: „Israel ist militärisch stärker – momentan besteht kein unmittelbarer Bedarf für britische Hilfe.“


Während die britische Regierung auf Deeskalation setzt, stellt sie sich militärisch auf jede Entwicklung ein – ein Balanceakt zwischen Diplomatie und Abschreckung.

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