Die Luxusindustrie spürt die wirtschaftliche Flaute, die den Absatz von Mode, Schmuck und Lederwaren deutlich bremst.
Vor allem in China schwächelt der Markt, da viele Kunden wegen der unsicheren Konjunktur weniger ausgeben.
Vor der Corona-Pandemie erzielten Luxuskonzerne Rekordumsätze in Asien, doch die Volksrepublik erholt sich nur langsam von den wirtschaftlichen Folgen der Krise.
Kering meldet massive Gewinneinbrüche
Der französische Luxusgüterkonzern Kering verbuchte 2024 einen Umsatzrückgang von 12% auf 17,2 Milliarden Euro.
Das italienische Flaggschiff-Label Gucci verlor besonders stark, mit einem Umsatzrückgang von 23% auf 7,6 Milliarden Euro.
Kering-Chef Francois-Henri Pinault sprach von einem “schwierigen Jahr”, sieht aber die Sanierung des Unternehmens auf gutem Weg.
Er kündigte eine straffere Produktstrategie, effizientere Vertriebsstrukturen und Einsparmaßnahmen wie Einstellungsstopps an.
Der Konzern setzt darauf, mit Marken wie Gucci, Yves Saint Laurent und Balenciaga wieder Wachstum zu erzielen.
Gucci setzt auf neue Führung und Neuausrichtung
Kering hat Gucci-Kreativdirektor Sabato De Sarno entlassen und sucht einen neuen Designer, der mehr kaufkräftige Kunden anzieht.
Die neue künstlerische Leitung soll gemeinsam mit Gucci-CEO Stefano Cantino das Luxuslabel wieder an die Spitze führen.
Marketing-Experte Cantino, der Anfang 2024 die Leitung übernahm, soll die Sanierung beschleunigen und Gucci neu positionieren.
Auch der Kosmetikhersteller Coty leidet unter der schwachen Nachfrage, senkte seine Gewinnprognose und verzeichnete sinkende Umsätze.
Coty erklärte, dass eine verlangsamte Nachfrage in den USA, Ladenschließungen und geringe Besucherzahlen in Kaufhäusern die Zahlen belasten.
Die Aktien des Unternehmens verloren im nachbörslichen Handel 4% und fielen im vergangenen Jahr um 44%.