Französische Unterstützung nach Waffenstillstandsabkommen
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron besuchte Beirut, um Libanons neue Führung nach dem 60-tägigen Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hisbollah zu stärken. Das Abkommen, an dem Frankreich maßgeblich beteiligt war, trat am 27. November in Kraft und wird von einem internationalen Überwachungskomitee unter französischer Beteiligung überwacht.
Macron traf mit dem neuen Präsidenten Joseph Aoun und Premierminister Nawaf Salam zusammen. Diese Wahlen beendeten eine jahrelange politische Blockade, die das Land ohne stabile Führung hinterließ. Ziel des Treffens war es, die internationale Unterstützung für den Wiederaufbau und die wirtschaftliche Stabilisierung des Libanon zu sichern.
Wiederaufbau und internationale Hilfen
Macron betonte die Notwendigkeit von Reformen und versprach, die französische Unterstützung fortzusetzen. Eine Geberkonferenz in Paris im Oktober hatte bereits eine Milliarde Dollar an Hilfsgeldern zugesagt, die für humanitäre Hilfe und Wiederaufbauprojekte genutzt werden sollen. Premierminister Salam erklärte, dass diese Mittel entscheidend seien, um die durch den Konflikt verursachten Zerstörungen zu beheben.
Während seines Aufenthalts plant Macron auch einen Besuch im Süden des Landes, wo französische UN-Friedenstruppen stationiert sind. Diese überwachen die fragile Grenze zu Israel und tragen zur Stabilität in der Region bei.
Herausforderungen für die neue Regierung
Die neue libanesische Führung steht vor enormen Herausforderungen. Die Wirtschaftskrise, die von der Weltbank als eine der schlimmsten der letzten 100 Jahre eingestuft wird, hat das Land stark geschwächt. Präsident Aoun und Premierminister Salam haben zugesagt, Reformen einzuleiten und den Einfluss der Hisbollah einzudämmen.
Die Hisbollah, die durch den Konflikt geschwächt wurde, hat die Wahl der neuen Regierung kritisiert. Dennoch signalisiert Macrons Besuch die Entschlossenheit Frankreichs, dem Libanon zu helfen. “Frankreich bleibt ein verlässlicher Partner für den Libanon”, erklärte Macron nach seinem Treffen mit den libanesischen Führern.
Macrons Besuch unterstreicht die enge historische Verbindung zwischen Frankreich und dem Libanon sowie das Engagement für eine nachhaltige Stabilisierung und Erholung des Landes.
