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Meta führt neue Werbeoptionen in der EU ein: Weniger personalisierte Anzeigen und günstigere Abo-Preise

by Nadine Koller
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Meta bietet Facebook- und Instagram-Nutzern in der EU ab sofort eine neue Wahlmöglichkeit bei der Werbung: Nutzer können entweder wie bisher personalisierte Anzeigen sehen, weniger gezielte Werbung erhalten oder gegen eine reduzierte Gebühr ganz auf Werbung verzichten. Diese Entscheidung fällt in Reaktion auf zunehmenden Druck von EU-Regulierungsbehörden, die mehr Kontrolle und Transparenz für Nutzer fordern.

Reduzierte Preise für werbefreie Nutzung

Meta hat die Preise für das werbefreie Abonnement um 40 % gesenkt. Dies bedeutet, dass die Webversion der werbefreien Option jetzt 5,99 € monatlich kostet, während die mobile Version 7,99 € beträgt. Für alle bisherigen Abonnenten wird die Preisänderung automatisch umgesetzt.

Hintergrund: Anforderungen des Digital Markets Act

Diese Anpassungen sind eine direkte Reaktion auf die Vorgaben des Digital Markets Act (DMA) der EU, der „Gatekeeper“-Unternehmen wie Meta dazu verpflichtet, Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten und Werbepräferenzen zu geben. Metas bisheriges Modell, das entweder personalisierte Werbung oder eine kostenpflichtige werbefreie Nutzung vorsah, wurde von der EU als unzureichend bewertet. Der DMA verlangt, dass Nutzern eine kostenfreie Option geboten wird, bei der nur grundlegende Daten für Werbung genutzt werden.

Was die „weniger personalisierte“ Werbeoption bedeutet

Mit der neuen Option können Nutzer auf Werbung zurückgreifen, die weniger auf persönlichen Daten basiert. Meta erklärte, dass personalisierte Werbung ein „wichtiger Bestandteil eines freien Internets“ sei, da sie die Finanzierung vieler Dienstleistungen ermögliche. Die „weniger personalisierte“ Werbeoption wird kurze, nicht überspringbare Anzeigen enthalten, um den Wert für Werbekunden zu gewährleisten.

Ein Beispiel für globale Änderungen im Tech-Sektor

Die Anpassungen bei Meta spiegeln einen breiteren Trend wider, bei dem große Technologieunternehmen ihre Geschäftsmodelle an strengere Datenschutzrichtlinien anpassen müssen. Die EU gilt dabei als Vorreiter für Datenschutzbestimmungen, die weltweit als Modell dienen könnten.

Die Nutzer in der EU werden in den kommenden Wochen über die neuen Optionen informiert und haben dann die Möglichkeit, ihre Präferenz zu wählen. Meta hofft, mit dieser Maßnahme eine Balance zwischen Nutzeranforderungen und der Einhaltung regulatorischer Standards zu finden und dabei das Vertrauen der Nutzer zu stärken.

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