Solarhersteller stellt Produktion in Arizona ein und entlässt Hunderte Beschäftigte
Der Schweizer Solarkonzern Meyer Burger zieht sich überraschend aus dem US-Markt zurück. Das Unternehmen teilte mit, dass die noch im Aufbau befindliche Solarmodulproduktion in Arizona aus finanziellen Gründen gestoppt wird.
Infolge des Produktionsstopps verlieren 282 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Jobs. Die Zukunft des US-Standorts sei derzeit offen, hieß es aus dem Firmenhauptsitz in Thun.
Schulden belasten – Gespräche über Umstrukturierung laufen
Parallel zur Werksschließung führt Meyer Burger Verhandlungen mit Gläubigern über eine finanzielle Neuausrichtung. Zwei Wandelanleihen mit Laufzeiten bis 2027 und 2029 stehen dabei im Mittelpunkt.
Bereits im Herbst 2023 hatte das Unternehmen aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten einen Abbau von rund einem Fünftel der Belegschaft angekündigt. Damals war der Ausbau des US-Geschäfts noch Teil der Strategie.
Konkurrenzdruck aus China und unzureichende Mittel bremsen Ausbaupläne
Der wachsende Wettbewerb durch preisgünstige Anbieter aus China setzt Meyer Burger seit Jahren unter Druck. Zwar konnte sich das Unternehmen Ende 2023 eine Überbrückungsfinanzierung von fast 40 Millionen Dollar sichern, doch für die Fortsetzung der US-Produktion reichten die Mittel nicht aus.
Der Rückzug markiert einen herben Rückschlag – und zeigt die strukturellen Herausforderungen europäischer Hersteller im globalen Solarmarkt.