Elon Musk hat sich öffentlich für Howard Lutnick als nächsten US-Finanzminister ausgesprochen, während Donald Trump weiterhin die Entscheidung über diese Schlüsselposition in seiner Regierung trifft. Auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) forderte Musk seine Anhänger auf, einen Kandidaten zu unterstützen, der „echte Veränderungen“ bewirken wird, anstatt auf das gewohnte „Business as usual“ zu setzen.
Lutnick, der ehemalige CEO von Cantor Fitzgerald, gilt als einer der Favoriten für das Amt des Finanzministers. Berichten zufolge steht er in Konkurrenz zu Scott Bessent, einem Kapitalverwalter, der die Beibehaltung des US-Dollars als Weltreservewährung und den Einsatz von Zöllen als Verhandlungstaktik unterstützt.
Musk äußerte sich zu den beiden Kandidaten und erklärte: „Bessent ist die Wahl für das ‚Business as usual‘, während @howardlutnick wirklich Veränderungen umsetzen wird. ‚Business as usual‘ führt Amerika in den Bankrott, wir brauchen Veränderungen, egal wie.“ Musk forderte seine Follower auf, Feedback zu geben, damit Trump seine Wahl treffen kann.
Lutnick selbst betonte in einem Interview mit dem Wall Street Journal, dass der Finanzminister „den politischen Richtlinien des Präsidenten treu bleiben“ werde. Er beschrieb sich als „fiskalischen Konservativen und sozialen Liberalen“ und erklärte, dass die Demokratische Partei sich von seinen Prinzipien entfernt habe.
Beide Kandidaten unterstützen Trumps Zollpolitik, die als Mittel zur Stärkung der US-Wirtschaft und als Antwort auf China betrachtet wird. Bessent verteidigte die Zölle kürzlich in einem Gastkommentar auf Fox News und nannte sie notwendig, um „für die Amerikaner einzutreten“.
Es gibt jedoch Bedenken, dass die Zölle das Wirtschaftswachstum bremsen und die Inflation anheizen könnten. Eine Analyse des Peterson Institute for International Economics prognostizierte, dass die Inflation bis 2026 auf mindestens 6% steigen könnte, was zu höheren Verbraucherpreisen führen würde.
Musk, der reichste Mensch der Welt, wird voraussichtlich eine zentrale Rolle in Trumps künftiger Regierung spielen. Er soll die „Department of Government Efficiency“ (Abteilung für Regierungseffizienz) leiten, deren Ziel es ist, ineffiziente Ausgaben zu reduzieren und die Verwaltung zu optimieren.
Musk wird zunehmend als eine Schlüsselfigur in Trumps Umfeld wahrgenommen, was bei einigen in Trumps Kreis Besorgnis auslöst. Es gibt Stimmen, die befürchten, dass Musk als „Co-Präsident“ agiere. Musk, der mehr als 100 Millionen Dollar in Trumps Wahlkampf investiert hat, ist regelmäßig an der Seite des Präsidenten, auch bei einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Am Samstag saßen Musk und Trump gemeinsam ringside bei einer UFC-Veranstaltung in New York, begleitet von prominenten Persönlichkeiten wie dem Sprecher des Repräsentantenhauses Mike Johnson und Robert F. Kennedy Jr.