Israelische Streitkräfte führten in der Nacht Luftangriffe auf Gaza durch und töteten dabei mindestens 50 Menschen.
Mediziner im Nasser-Krankenhaus in Khan Younis meldeten mehrere Leichen, darunter fünf Kinder.
Das European Hospital in der Nähe bestätigte den Tod von 19 Menschen, darunter fünf Kinder und eine schwangere Frau.
In Gaza-Stadt zählte das Ahli-Krankenhaus sieben tote Kinder unter den Opfern.
Das israelische Militär forderte Zivilisten in mehreren Regionen zur Evakuierung auf und kündigte massives militärisches Vorgehen an.
Netanjahu baut neue Grenzachsen durch Gaza
Premierminister Benjamin Netanjahu kündigte den Bau des sogenannten Morag-Korridors durch den Süden des Gazastreifens an.
Die Route soll Rafah vom restlichen Gebiet abtrennen und Israels Küstenverbindung zur Mittelmeerküste stärken.
Israel hat bereits den Netzarim-Korridor gesichert, der Nordgaza isoliert.
Netanjahu erklärte, Israel werde den Gazastreifen systematisch aufteilen, um Druck auf die Hamas auszuüben.
Ziel sei die Rückgabe der Geiseln, die Entwaffnung der Hamas und ihr Rückzug aus Gaza.
Blockade bringt Zivilisten an die Belastungsgrenze
Israel unterbricht seit über einem Monat alle Lieferungen von Lebensmitteln, Treibstoff und Hilfsgütern nach Gaza.
Hilfsorganisationen berichten von dramatischen Engpässen bei Wasser, Medikamenten und Grundversorgung.
Zahlreiche Zivilisten stehen vor einer humanitären Katastrophe, während die Kämpfe weitergehen.
Trotz internationaler Appelle bleibt Israels Regierung bei ihrer Strategie der vollständigen Abriegelung.
Fatah verurteilt Israels territoriale Expansion
Die Palästinensische Autonomiebehörde erklärte ihre vollständige Ablehnung des neuen israelischen Korridors.
Sie warf Israel vor, mit militärischen Mitteln dauerhafte Gebietskontrollen zu etablieren.
Zugleich forderte sie die Hamas zum Rückzug auf, angesichts wachsender Proteste im Gazastreifen.
Die politische Führung in Ramallah sieht die Stabilität der Region durch Israels Vorgehen gefährdet.
Israel will Pufferzonen entlang der Grenze erweitern
Verteidigungsminister Israel Katz kündigte die Ausweitung israelischer Sicherheitszonen in Gaza an.
Er rief die Bevölkerung auf, sich gegen die Hamas zu stellen und Geiseln freizulassen.
Katz erklärte, dies sei der einzige Weg zur Beendigung des Krieges.
Er unterstrich die Bedeutung der neuen Korridore für Israels nationale Sicherheit.
Verhandlungen über Geiseln bleiben festgefahren
Hamas verlangt im Austausch für Geiselfreilassungen einen dauerhaften Waffenstillstand und einen vollständigen Rückzug Israels.
Zudem fordert sie die Freilassung inhaftierter Palästinenser.
Israel lehnt die Bedingungen strikt ab und setzt die Offensive fort.
Die Fronten bleiben verhärtet, ein baldiger Durchbruch scheint unwahrscheinlich.
Konflikt begann mit tödlichem Angriff am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 griffen Hamas-Milizionäre den Süden Israels an, töteten 1.200 Menschen und nahmen 251 Geiseln.
Israel reagierte mit einer massiven Offensive gegen Gaza.
Dabei wurden zahlreiche Wohnviertel zerstört und fast 90 Prozent der Bevölkerung vertrieben.
Die Opferzahlen steigen weiter, vor allem unter der Zivilbevölkerung.
Zerstörung und Not prägen den Alltag in Gaza
Israels Angriffe haben Gaza in ein Trümmerfeld verwandelt.
Die Bewohner leiden unter fehlender Versorgung und ständigen Bombardierungen.
Krankenhäuser arbeiten über der Belastungsgrenze, während Hilfsgüter blockiert bleiben.
Die militärische Eskalation hält unvermindert an, trotz internationaler Kritik.
