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Neuer Kurs im Vatikan: Homosexuelle Männer als Priester denkbar

by Richard Parks
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Die katholische Kirche zeigt durch neue Leitlinien eine offenere Haltung gegenüber homosexuellen Priesterkandidaten.

Seminarleitlinien: Gesamtbild des Kandidaten im Fokus

Die italienische Bischofskonferenz hat aktualisierte Richtlinien veröffentlicht, die eine umfassendere Bewertung von Priesteranwärtern fördern. Der Bericht Leitlinien und Normen für Seminarien empfiehlt, nicht allein auf die sexuelle Orientierung zu achten, sondern die gesamte Persönlichkeit des Kandidaten zu berücksichtigen.

Trotz dieser potenziellen Öffnung bleibt die Zölibatspflicht für alle Priester, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, bestehen.

Kirche zwischen Tradition und Veränderung

Die katholische Kirche fordert Respekt für homosexuelle Menschen, betrachtet homosexuelle Handlungen jedoch weiterhin als „in sich ungeordnet“. Männer mit „tief verwurzelten homosexuellen Neigungen“ oder Unterstützer einer „gay culture“ sind laut der offiziellen Lehre von der Priesterweihe ausgeschlossen.

Papst Franziskus hat in dieser Debatte bereits für mehr Offenheit plädiert. Im Januar 2023 erklärte er: „Homosexuell zu sein, ist kein Verbrechen.“ Er erlaubte Segnungen für gleichgeschlechtliche Paare, betonte jedoch, dass die Ehe ausschließlich zwischen Mann und Frau bestehe.

Widersprüchliche Signale vom Papst

Obwohl Papst Franziskus für seine progressiven Ansichten bekannt ist, hat er mit einigen Äußerungen Kontroversen ausgelöst. Im Mai 2023 nutzte er den Begriff „frociaggine“, ein homophober Ausdruck, um Probleme in Seminarien zu beschreiben.

Die neuen Leitlinien markieren einen wichtigen Schritt in Richtung einer inklusiveren Kirche. Gleichzeitig bleiben Spannungen zwischen traditionellen Werten und modernen Ansprüchen bestehen.

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