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Nottingham Forest erreicht erstmals seit 1991 das Halbfinale des FA Cups

by Silke Mayr
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Was für eine Wendung innerhalb eines Jahres.

Im März 2024 stand Nottingham Forest kurz vor dem Abstieg, belastet durch Punktabzüge.

Beide nationalen Pokalwettbewerbe hatten sie zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen.

Ein Jahr später spielen sie um die Champions League und stehen im FA-Cup-Halbfinale.

Gegen Brighton sicherten sie sich nach Elfmeterschießen die erste Halbfinal-Teilnahme seit 34 Jahren.

Matz Sels hielt zwei Elfmeter im Amex Stadium und bewahrte Forests Pokalträume.

Der letzte FA-Cup-Sieg gelang 1959 – nun fehlt nur noch ein Sieg zum Finale.

Auch in der Premier League mischen sie oben mit und stehen aktuell auf Rang drei.

Damit rückt die Rückkehr nach Europa zum ersten Mal seit fast 30 Jahren in greifbare Nähe.

Kapitän Ryan Yates verwandelte den entscheidenden Elfmeter und zeigte sich danach begeistert.

“Diese Saison war einfach unglaublich”, sagte er. “Noch ist nichts erreicht, aber Wembley bedeutet unseren Fans sehr viel.”

Er ergänzte: “Damals brachten wir den Aufstieg, diesmal wollen wir Geschichte schreiben – für den ganzen Verein.”


Forest entwickelt sich zum Elfmeterschießen-Spezialisten

In diesem FA Cup verließ sich Forest mehrfach auf seine Nervenstärke vom Punkt.

Nach einem souveränen 2:0 gegen Luton folgten knappe Siege im Elfmeterschießen gegen Exeter City und Ipswich Town.

Auch gegen Brighton fiel in 90 Minuten kein Treffer – wieder musste die Entscheidung vom Punkt fallen.

Matz Sels parierte zunächst gegen Jack Hinshelwood und stoppte dann auch Diego Gomez’ wuchtigen Schuss.

“Man braucht etwas Glück, aber ich bin stolz,” sagte Sels nach dem Spiel.

Der Belgier hielt auch zuvor schon Elfmeter gegen Exeter und Ipswich und blieb erneut der Matchwinner.

“Er rettet uns immer wieder”, lobte Trainer Nuno. “Drei Mal Elfmeterschießen, drei Mal überragend – das ist Weltklasse.”

Yates versenkte schließlich den letzten Strafstoß und schrieb mit dem Team FA-Cup-Geschichte.

Forest ist nun der erste Verein, der drei Elfmeterschießen in einem Pokalwettbewerb gewinnen konnte.

“Ich war nervös, aber wusste, dass ich es für Matz und das Team durchziehen muss”, erklärte Yates.


Fernreisen und Rotation bremsen Brighton aus

Beide Teams standen nach der Länderspielpause wieder erstmals gemeinsam auf dem Rasen.

Viele Spieler kehrten erst kurz zuvor von internationalen Einsätzen zurück.

Brightons Spieler sammelten insgesamt 86.208 Flugmeilen, Forests Profis kamen auf 83.054 Meilen.

Die Müdigkeit war spürbar – Ballverluste häuften sich, Torchancen blieben Mangelware.

“Der Fußball muss hier eingreifen,” forderte der ehemalige Nationalspieler Gary Lineker.

“Natürlich verdienen Profis viel Geld – aber die Zuschauer wollen starke Leistungen sehen.”

Nuno ließ zunächst Callum Hudson-Odoi und Anthony Elanga auf der Bank, was viele überraschte.

Toptorjäger Chris Wood fehlte verletzt, sodass Fans die Entscheidung infrage stellten.

Möglicherweise schonte er beide für das wichtige Ligaspiel gegen Manchester United am Dienstag.

Dort kann Forest seine Top-Vier-Platzierung festigen und die Champions-League-Ambitionen untermauern.

Nach einer Stunde kamen Hudson-Odoi und Elanga ins Spiel, konnten jedoch kaum Impulse setzen.

Immerhin verwandelte Hudson-Odoi seinen Elfmeter im entscheidenden Moment souverän.

“Nuno verdient Anerkennung”, sagte Wayne Rooney. “Viele zweifelten – doch das Ergebnis spricht für sich.”

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