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Piastri überflügelt Verstappen und übernimmt WM-Führung

by Nadine Koller
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Oscar Piastri hat beim Großen Preis von Saudi-Arabien ein starkes Ausrufezeichen gesetzt. Mit einem fehlerfreien Rennen verwies der McLaren-Pilot Weltmeister Max Verstappen auf Platz zwei und übernahm damit erstmals in seiner Karriere die Führung in der Fahrerwertung.

Strafsekunden bringen die Wende im Titelduell

Piastri startete von Position zwei hinter Verstappen, blieb ruhig und setzte direkt Druck. In der ersten Kurve ging er innen vorbei, woraufhin Verstappen weit ging. Die Rennleitung ahndete das Manöver des Red-Bull-Piloten mit einer Fünf-Sekunden-Strafe. Obwohl Verstappen in der Folge das Rennen anführte, reichte sein Vorsprung nicht aus, um den Zeitverlust bei der Boxenstopp-Phase zu kompensieren. Piastri übernahm nach dem Stopp die Spitze und kontrollierte das Rennen souverän.

McLaren dominiert – Norris gelingt starke Aufholjagd

Hinter dem Sieger zeigte auch Teamkollege Lando Norris eine sehenswerte Leistung. Nach einem Unfall im Qualifying und Startplatz zehn kämpfte er sich mit cleverer Strategie und solidem Tempo auf Platz vier vor. Charles Leclerc sicherte sich für Ferrari Platz drei und das erste Podium des Jahres. Mercedes-Pilot George Russell wurde Fünfter, Lewis Hamilton kam nicht über Rang sieben hinaus.

Piastri hingegen setzte mit seinem dritten Saisonsieg nach Bahrain und China ein klares Signal im Titelkampf. Er führt nun die WM mit zehn Punkten Vorsprung vor Norris an. Verstappen liegt zwölf Punkte zurück.

Red Bull stabil, aber McLaren effizienter

Red Bull konnte sich nach dem schwachen Auftritt in Bahrain in Saudi-Arabien steigern. Der RB21 zeigte sich besser abgestimmt, Verstappen holte sogar die Pole. Doch im Rennen reichte es erneut nicht gegen McLaren, deren Auto besonders im Renntrimm überlegen ist. Verstappens Strafe war ärgerlich, doch auch ohne hätte es eng mit Piastri werden können.

Bei Red Bull bleibt zudem die Konstanz ein Thema. Das Auto zeigt sich empfindlich gegenüber Setupeinflüssen – von dominanter Stärke bis zu schwer kontrollierbar reicht die Spanne.

Ruhe und Kontrolle: Piastri als Titelkandidat

Norris ist selbstkritisch, hadert mit der Abstimmung des Autos im Qualifying und weiß um seine Fehler. Im Rennen überzeugt er regelmäßig mit Tempo und Konstanz. Doch Piastri zeigt aktuell das komplettere Gesamtpaket: ruhig, fokussiert, fehlerfrei – und in einem schnellen Auto. Sein Auftritt in Dschidda war abermals souverän.

Hinter dem Spitzentrio komplettierten Kimi Antonelli (Mercedes) als Sechster, Carlos Sainz (Williams), Alex Albon (Williams) und Isack Hadjar (Racing Bulls) in den Top Ten das Feld.

Piastri hat sich mit diesem Sieg klar als ernsthafter Titelkandidat etabliert – unaufgeregt, effizient und konsequent.

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