Ein Meilenstein für die kommerzielle Raumfahrt
Das US-Raumfahrtunternehmen Firefly Aerospace hat mit seiner Mondsonde Blue Ghost einen bedeutenden Erfolg erzielt: Die Sonde landete sicher auf der Mondoberfläche und transportierte dabei zehn wissenschaftliche Experimente für die NASA. Damit ist Firefly das erste private Unternehmen, das eine erfolgreiche Mondlandung durchgeführt hat.
Autonome Landung auf rauem Terrain
Blue Ghost navigierte autonom zu einem Landeplatz in einer vulkanischen Region auf der nordöstlichen Mondseite. Die Mission wurde aus dem Kontrollzentrum in Austin, Texas, überwacht, das nach der Landung die Stabilität der Sonde bestätigte. Damit reiht sich Firefly Aerospace in die Reihe von Nationen ein, denen eine Mondlandung gelungen ist – bislang hatten nur die USA, Russland, China, Indien und Japan dieses Ziel erreicht.
Private Raumfahrt im Wettlauf um den Mond
Fireflys Erfolg könnte den Wettbewerb unter privaten Raumfahrtunternehmen intensivieren. Bereits in wenigen Tagen wird ein weiteres privates Raumfahrzeug, betrieben vom US-Unternehmen Intuitive Machines, eine Mondlandung nahe des Südpols versuchen. Auch das japanische Unternehmen ispace plant in den kommenden Monaten eine Landung, nachdem eine frühere Mission 2023 gescheitert war.
NASA setzt auf private Partner für die Mondforschung
Die NASA investierte 97 Millionen Euro in die Mission und weitere 42 Millionen Euro für die wissenschaftlichen Instrumente an Bord. Diese Mission ist Teil eines Programms zur Förderung kommerzieller Raumfahrtunternehmen, die zur Erforschung des Mondes beitragen und zukünftige astronautische Missionen vorbereiten sollen.
Blue Ghost wird in den nächsten zwei Wochen verschiedene Experimente durchführen, darunter Bodenanalysen, Temperaturmessungen bis zu drei Meter unter der Oberfläche und Tests zur Reduzierung von Mondstaub, der schon frühere Mondmissionen beeinträchtigt hatte.
Beeindruckende Bilder und neue Navigationsmethoden
Bereits während des Flugs zum Mond sendete Blue Ghost hochauflösende Bilder der Erde. Nach dem Erreichen der Mondumlaufbahn lieferte die Sonde detaillierte Aufnahmen der Oberfläche. Zudem testete sie erfolgreich eine neue Navigationsmethode, indem sie Signale des GPS- und des europäischen Galileo-Systems empfing – ein vielversprechender Fortschritt für zukünftige Missionen.
Die Zukunft der privaten Raumfahrt
Mit dem Erfolg von Blue Ghost verstärkt sich die Rolle privater Unternehmen in der Mondforschung. Die NASA plant, pro Jahr zwei private Mondlandungen zu fördern, auch wenn das Risiko von Fehlschlägen besteht.
Firefly Aerospace-CEO Jason Kim zeigte sich begeistert: „Alles lief nach Plan. Jetzt haben wir ein wenig Mondstaub an unseren Stiefeln.“
